Beat Presser

wurde am 14. Juli 1952 in Basel geboren.
Dort verlebte er Kindheit und Jugend. Um 1968, als Werner Düggelin am Basler Theater Furore macht - träumt er noch davon, ans Theater zu gehen. Als er aber erstmals im Labor eines Klassenkameraden sieht, wie im Entwicklungsbad ein Bild auf dem Papier erscheint, steht fest, er will Fotograf werden. Eine formale Ausbildung meidet er, bringt es aber gleichwohl auf gut zehn "Lehrherren": erfahrene Fotografen, denen er, mal einen Abend, ein paar Tage, hin und wieder Wochen, Monate, gelegentlich ein ganzes Jahr lang über die Schulter blickt. Er ist hellwach, hält die Augen in alle Richtungen offen und kommt viel herum.
Nach längerem Aufenthalt in Paris sind die USA; Südostasien, später Peru, Madagaskar, Kamerun oder die Osterinsel Stationen, an denen er sich mit der Kamera zu einem Meister des "Learning by Doing" und seines Fachs entwickelt.
Zwischendurch gibt er (1976-1978) die Fotozeitschriften "Palm Beach News" und "The Village Cry" heraus und läuft im Februar 1981 gezielt Werner Herzog über den Weg. Was mit einem intensiven Schweigen beginnt, wandelt sich rasch in eine fruchtbare und beständige Zusammenarbeit.
Beat Presser wirkt als Kameraassistent und Standfotograf bei "Fitzcarraldo" und als Standfotograf bei "Cobra Verde" und Herzogs jüngstem Werk "Invincible" mit.
Dass Beat Presser in der Folge auch hinter der Kamera stehen, Film schneiden und Regisseur mehrerer Filmproduktionen sein wird, erscheint mehr als folgerichtig. Eine Begegnung der besonderen Art findet im mai 1977 statt, als er, unter abenteuerlichen Umständen irgendwo außerhalb von Paris, erstmals dem unsterblichen Klas Kinski gegenübersteht.
In der Zwischenzeit verfügt Beat Presser über das wohl umfangreichste und wenn man so will lebendigste Kinski-Fotoarchiv.
Überdies leitet Beat Presser seit 1995 im Auftrag des Goethe-Instituts Foto- und Filmseminare in Afrika, Südamerika und Indien.
Seine Fotografien wurden und werden in internationalen Ausstellungen, in Museen, Kulturinstituten und Galerien gezeigt.

Kinski - porträtiert von Beat Presser