Ulf Miehe

Diese Angaben stellte freundlicherweise zur Verfügung: H.P. Karr: Lexikon der deutschen Krimi-Autoren - Internet-Edition , auf dessen Seite sich eine ausführliche Bibliographie des Autors befindet.

* 1940 in Wusterhausen/Brandenburg
+ 13.7.1989 München

Nach einer Buchhändlerlehre (1958 - 1961) wurde Ulf Miehe Verlagsvolontär und schließlich Lektor (1961 - 1965). Ab 1965 arbeitete er als freier Autor und Übersetzer, aber auch als Regieassistent und Synchronsprecher in Berlin. 1969 siedelte er nach München über, wo er lange Jahre in Kreuzpullach lebte und arbeitete.

Miehe veröffentlichte und gab zunächst Gedichte heraus, konzentrierte sich dann aber in Zusmmenarbeit mit dem Regisseur Volker Vogeler auf das Medium Film. 1975 debütierte er als Filmregisseur - sein Erstling "John Glückstadt" (nach einer Storm-Novelle) wurde mit einem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Miehe setzte seine Arbeit für das Kino und auch für das Fernsehen in den folgenden Jahren mit unterschiedlichem Erfolg fort.

Neben Einzelbeiträgen zur TATORT-Serie und anderen Kriminalreihen, die er meist gemeinsam mit seinem Co-Autor Klaus Richter schrieb, wandte sich Miehe dann Anfang der siebziger Jahre auch der Kriminalliteratur zu. Seinen ersten Kriminalroman ICH HAB NOCH EINEN TOTEN IN BERLIN (1973) lobte Günter Herburger (im "Spiegel") als "seltenes Glück in deutscher Sprache". Und auch mit PUMA (1976) erwies sich Miehe, wiederum laut "Spiegel" als "eine Rarität: ein deutscher Krimi-Schreiber, handwerklich so sicher und stilistisch so versiert, daß er bei den Kollegen aus der sogenannten ernsten Literatur Anerkennung und auch im Ausland Leser fand."

Miehe starb während der Vorbereitungen zu seinem Filmprojekt DER UNSICHTBARE.