Patrick Süskind

* 26.3.1949 in Ambach am Starnberger See

Zu schreiben begann er während seines Geschichtsstudiums in München und Aix-en-Provence. Nach "kürzeren unveröffentlichten Prosastücken und längeren unverfilmten Drehbüchern" war er Mitautor der Fernsehdrehbücher von "Monaco Franze" und "Kir Royal" von Helmut Dietl.

1980 schrieb Süskind, obwohl er nicht Kontrabaß, sondern Klavier spielt, den einaktigen Monolog ›Der Kontrabaߋ und damit, "was noch kein Komponist komponiert hat, nämlich ein abendfüllendes Werk für einen Kontrabaßspieler" (Dieter Schnabel). Seit der Uraufführung im Münchner Cuvilliéstheater 1981 zählt es zu den meistgespielten deutschen Stücken in ganz Europa.

Ursprünglich als Kurzgeschichte geplant, wuchs ›Das Parfum‹, Süskinds erster Roman, unversehens zu etwas Größerem. Es wurde zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane dieses Jahrhunderts: Neun Jahre lang hielt es sich auf der ›Spiegel‹-Bestsellerliste und wurde in 33 Sprachen übersetzt.
"Die Helden", sagte Friedrich Ani im Bayerischen Rundfunk, "die Süskind auf die Reise schickt - im ›Parfum‹ durch das stinkende Frankreich des 18. Jahrhunderts, in der ›Taube‹ durch die Stille eines Pariser Wohnhauses, in der ›Geschichte des Herrn Sommer‹ durch die Adenauer-Ära einer oberbayerischen Provinz, im ›Kontrabaߋ durch das gottverlassene Zimmer eines Musikers - diesen Helden gehört unser Herz. Wir leiden mit ihnen, wir klagen an mit ihren Worten, wir frieren mit ihnen vor Verlorenheit. Sogar, wenn man sie töten will, weil sie gemordet haben, sympathisieren wir mit ihrem Stolz. Denn sie verkörpern etwas, wonach wir uns im tiefen Innern sehnen: Freiheit, Fernsein von den Zwängen der Masse, von den gewöhnlichen Dingen, vom Lärm des üblichen Lebens."

(Sämtliche Zitate stammen aus der Autorenseite des Diogenes Verlags, in dem die Werke des Schriftstellers erschienen sind.)

Das Parfum