Peter O'Donnell

Nachfolgend die Vita, wie sie der ausführlichen Webseite des Unionsverlages zu entnehmen ist:

Peter O’Donnell wurde am 11. April 1920 geboren. Seine erste Erzählung verkaufte er im Alter von sechzehn Jahren, angeblich für 4 Shilling 10 Pence.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, der O’Donnell als Funker mit der Army unter anderem ins damalige Persien führte (wo er ein Schlüsselerlebnis hatte: er begegnete einem kleinen Flüchtlingsmädchen, das die Vorlage für Modesty Blaise wurde), etablierte er sich als freier Autor. Er arbeitete als Ghostwriter, verfasste ein Theaterstück (Mr. Fothergill’s Murder) und schrieb für alle Arten von Zeitungen und Zeitschriften.
Seit den frühen Fünfzigerjahren profilierte er sich zunehmend als Szenarist für Comicstrips, die in verschiedenen Tageszeitungen in Großbritannien erschienen und teilweise sehr lange Laufzeiten hatten. Zudem war er ein gesuchter Autor von so genannten romances, die in verschiedenen Frauenzeitschriften erschienen.
Am 13. Mai 1963 erschien der erste Modesty-Blaise-Comicstrip, allerdings nicht im Daily Express, für den er ursprünglich konzipiert war, sondern im Evening Standard. Die Modesty-Blaise-Strips wurden ununterbrochen, zeitweise in 42 Ländern, bis 2001 gedruckt, die allerletzte Episode erschien am 11. April 2001.
Während der Arbeit am ersten Modesty-Blaise-Film (1966 unter der Regie von Joseph Losey und mit Monica Vitti als Modesty) tauchte die Idee eines Buchs zum Film auf. Von da an war die Erfolgswelle nicht mehr aufzuhalten.
Es entstanden im Lauf der Jahre die elf weltweit berühmten und millionenfach verkauften Romane und zwei Sammlungen von Modesty-Blaise-Kurzgeschichten. Inzwischen ist Modesty Blaise zu einem multimedialen Gesamtkunstwerk – Comic, Roman, Film, Fernsehen und Hörspiel – geworden, das weltweiten Kultstatus genießt.
Modesty Blaise ist zu einem Phänomen avanciert, das über Jahrzehnte funktionierte und immer noch funktioniert. Manche Titel sind selbst antiquarisch nur schwer zu finden. Die Filmoption von Quentin Tarantino und die Eloge der »neo-feministischen« Schriftstellerin Lauren Henerson (»Am Anfang war Modesty Blaise. die Modesty-Romane sind besser geschrieben, besser ausgedacht und weit witziger als alle Action-Romane, die ich je gelesen habe ...«) beweisen die ungebrochene Begeisterung von Fachleuten und dem breiten Publikum.
Unter dem Pseudonym Madeleine Brent gelang es O’Donnell, sich eine zweite erfolgreiche Autoren-Identitäten zu erschaffen mit historischen Abenteuerromanen, bei denen grundsätzlich eine Heldin im Mittelpunkt steht.
Heute lebt Peter O’Donnell mit seiner Frau in einem original Regency-Haus in Brighton.

Modesty Blaise - Die Klaue des Drachen

Modesty Blaise - Die Goldfalle

(Foto: Unionsverlag)