Benoît Sokal

wurde 1954 geboren und zählt zu den führenden Comicbuch-Autoren in Europa.
Nach dem Studium im Fachbereich Comic an der Brüsseler Kunsthochschule Saint-Luc, begann Sokal als Zeichner beim Comicmagazin „A Suivre“.
Während seiner Zeit beim Magazin schuf er 1978 seine erste Comic-Reihe „Inspektor Canardo“. Mit Canardo entwickelte Benoît Sokal einen Anti-Helden in einem Film-Noir-ähnlichen Setting. Der Inspektor ist eine stets griesgrämige und deprimierte Ente in einer düsteren Tierwelt. Die Abenteuer von Inspektor Canardo besitzen mittlerweile Kultstatus und wurden in mehr als 10 Sprachen übersetzt.
1987 veröffentlichte er zusammen mit dem Autoren Alain Populaire „Sanguine“ (dt. „Wie Blätter im Sturm“), einen Comicroman der zu Zeiten des Dreissigjährigen Krieges spielt. 1995 erschien dann mit „Le Vieil Homme Qui n'Écrivait Plus“ wieder ein klassisch in schwarz-weiß gehaltener Comic.
Wie kein Zweiter versteht es Benoît Sokal den realistischen Stil seiner Comic-Werke als interaktive Welten auch am PC umzusetzen. Schon immer fasziniert von den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, war er einer der ersten, die ihre Werke mit Hilfe des Computers kolorierten.
1996 entdeckte er dann die dritte Dimension für sich und begann mit der Arbeit an seinem ersten 3D-Grafik-Adventure „Amerzone“. Mit Erfolg – 1999 erhielt das Spiel auf dem Imagina-Festival die Pixel-INA-Auszeichnung in der Kategorie „Spiele“.
2002 erscheint mit „Syberia“ das nächste Werk Sokals, das den Erfolg von „Amerzone“ noch übertreffen kann. Mehr als jeder andere Comicautor zuvor, ist Sokal hierbei an allen Bereichen der Entwicklung beteiligt, sei es Produktion, Grafik oder Dialog. Er ist der Geist von Syberia.
Bei den Video-Game-Awards 2002 in Phoenix wurde Benoît Sokal zur „Persönlichkeit des Jahres“ gewählt. Im November desselben Jahres veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit Gérard Lemarié „Syberia, Esthétique du Jeu“, eine Sammlung von Skizzen zur Entwicklung des Spiels. Syberia wurde in den USA als bestes Adventure-Spiel des Jahres 2002 ausgezeichnet.
Der Nachfolger „Syberia 2“ erscheint im April 2004 und markiert gleichzeitig das Ende der Serie.
Im Jahr 2006 befördert Benoît Sokal den Spieler mit „Paradise“ in ein aufregendes Abenteuer im Herzen Afrikas. Das komplexe Szenario und die grandiose Grafik machen aus dem Titel eines der besten Spiele des Jahres.
Mit „Sinking Island – Mord im Paradies“ kombiniert Sokal erstmals den starken visuellen Stil seiner Spiele mit der packenden Atmosphäre einer klassischen Detektiv-Story. Das Ergebnis ist ein faszinierender Mix, der bis zum Ende Hochspannung garantiert.

Sinking Island - Mord im Paradies (Computerspiel)

(Foto: Daedalic Entertainment)