Joachim Friedrich
Amanda X: Amanda und die Detektive
(1. Band)
Kommissar Kaminski wird verhaftet. Er ist nicht gerade eine Leuchte unter den Kripobeamten, aber das geht zu weit: Seine Tochter Ricki und ihre Freundin Blümchen sind fest entschlossen ihn wieder rauszuboxen.
Rezension:
Miss Sophie
Carlsen TB
ISBN 3-551-35431-6
(ab zehn Jahre)
Zum Glück haben sie Amanda X auf ihrer Seite. Amanda ist nicht nur die Haushälterin der Kaminskis, sondern versteht sich auch aufs Hellsehen und Geisterbeschwören - dabei unterstützt sie Sister X, ein Schaf mit Sonnenbrille.
Bei diesem Fall - das erkennt Amanda sofort - muß sie zu außergewöhnlichen Mitteln greifen.
"Wo ist der nächste Band?" möchte man ausrufen, sobald man dieses Buch in (wie könnte es anders sein) einem Rutsch durchgelesen hat.
Und man muß keine zehn Jahre alt sein, um sich insgeheim mindestens eines der folgenden Dinge zu wünschen:
Eine Freundin, die boxen kann und deren Opa über drei Ecken Kontakte zum "Milieu" hat.
Eine Haushälterin, die in Nullkommanichts eine Wohnung auf Vordermann bringt, kocht, daß wahrscheinlich auch Alfred Biolek vor Neid erblassen würde und außerdem hellseherische Fähigkeiten hat.
Ein extraterrestrisches Schaf mit Sonnenbrille.
Okay, bei den ersten beiden ließe sich vielleicht noch etwas machen - für die dritte Sache sieht es wohl auch im günstigsten Fall zappenduster aus...
Auch wenn das selbst dem größten Optimisten klar sein dürfte, macht es doch viel Spaß, gedanklich mit einer solchen Konstellation herumzuspielen. Wie es genauso viel Spaß macht, bei den Abenteuern der Bande um Amanda X mitzufiebern.
Mutige Mädels, sechs ältere Damen und Herren, die noch lange nicht zum alten Eisen gehören, ein Ex-Kommissar und eine Ex-Zirkusartistin, - und wenn alle Stricke reißen ist da ja immer noch Sister X, das Schaf!
Bei diesen Zutaten sollten auch die weiteren Bücher um die auf der allerletzten Seite dieses Bandes gegründete Detektei erfolgreiche Renner werden - prognostiziert, ohne weder ihre Glaskugel noch den Kaffeesatz zu befragen...