Gerit Kopietz
Jörg Sommer
Mira Morgenstern - Die Angst ist schwarz
(2. Band)
Nestroy, der liebenswerte Kater der erfolgreichen Detektivin Mira Morgenstern, verschwindet eines Nachts spurlos. Mira bleibt nichts anderes übrig als in eigener Sache zu ermitteln.
Rezension:
Miss Sophie
Ueberreuter gebunden
ISBN 3-8000-2594-9
(ab zehn Jahre)
Als sie erfährt, daß die Zahl der verschwundenen Hunde und Katzen seit kurzer Zeit sprunghaft angestiegen ist, greift sie zu unkonventionellen Methoden - und kommt schneller auf die Spur der Gangster, als ihr lieb ist. Denn plötzlich befindet sie sich mitten im Zentrum einer internationalen Verbrechergang, für die Mira nur eine unbequeme Zeugin ist.
Doch Mira gibt nicht auf. Sie überwindet Käfigschlösser, codierte Fahrstühle, Großcomputer und sogar ausgewachsene Wachmänner und Hubschrauber.
Aber reicht das, um den Verbechern wirklich in letzter Minute das Handwerk zu legen?
Und vor allem - gibt es noch eine Chance für den geliebten Nestroy?
Sie hat eine große Klappe (kein Wunder bei sieben Brüdern!), trägt mit Vorliebe übergroße Jeans, geht nirgendwohin ohne ihr dickes Katzenvieh und ist so ziemlich die erfolgreichste Elfjährige, die man sich vorstellen kann.
Das blonde Mädchen ist eine Art "Pippi Langstrumpf", der (fast) alles problemlos gelingt - mit einem Unterschied jedoch (abgesehen von der fehlenden Truhe mit Goldstücken): Trotz ihres unkonventionellen Verhaltens eckt die Kleine nicht an, sondern erntet im Gegenteil von allen Seiten Zustimmung und Unterstützung. Wenn sie nicht gerade außerdem die Hauptrolle im aktuellen Stück ("Wilhelm Tell" - Friedrich Schiller) ihrer Theater-AG spielen darf.
Welches Kind träumt nicht davon, Halbstarke in ihre Schranken weisen zu können, Polizisten als Fans zu haben (von der Tatsache, daß diese bei Bedarf die Strafzettel erlassen, träumen dann eher die Großen) und, einfach so, Pressekonferenzen besuchen zu dürfen?
Wenn dann auch noch mit hochdramatischen ("Wie schwer ist Miras geliebter Kater verletzt oder ist er gar tot?") und spektakulären Szenen (jemand wie Fräulein Morgenstern läßt sich natürlich auch von einer gezückten Pistole nicht ins Bockshorn jagen!) nicht gegeizt wird, dann ist wieder mal Spannung und Action beim Lesegenuß automatisch schon dabei.