Das Buch direkt bei Amazon bestellen Andrew Donkin
Verräterische Spuren

Original: Dead Giveaways
Ueberreuter gebunden
ISBN 3-8000-1534-X
(ab zehn Jahre)

Atemberaubend, informativ, wahr - wie arbeiten FBI und Scotland Yard wirklich? Reale Verbrechen bilden den Ausgangspunkt für eine spannende Suche mit Hilfe von Fingerabdrücken, DNS und Internet.
Columbo und Akte X greifen auf ihre Methoden zurück, aber wie gehen FBI und Scotland Yard in Wirklichkeit vor? Welche modernen Techniken gibt es, um Verbrecher dingfest zu machen? Anhand von tatsächlichen Verbrechen aus dem englischen und deutschsprachigen Raum wird die Suche nach einem Täter ausführlich und packend dargestellt.
Man erfährt, was Tote einem Gerichtsmediziner "erzählen", wie Computerhacker arbeiten oder wie die erste Verhaftung via Internet stattfand. Neben zahlreichen Worterläuterungen gibt es einen Test um herauszufinden, ob man einen guten FBI-Agenten abgeben würde.
Ein Muss für alle Spürnasen, die die Nase vorn haben.

Rezension:
Selten ist es einem Autor gelungen, seinen Lesern auf solch informative und doch unterhaltsame Weise Fachwissen verständlich zu "servieren".
Detailliert werden einzelne Techniken ausgeführt, z.B. in Punkto Spurensicherung und Ermittlung. Kommen Fremdwörter vor (etwa: "forensisch" = gerichtlich, rechtlich, auf die Gerichts- oder Polizeiarbeit bezogen), so werden sie direkt neben dem Fließtext in einem Kasten erklärt, was es auch jüngeren Krimi-Fans ermöglicht dem Inhalt problemlos zu folgen.
Chronologisch zeigt Donkin die Fortschritte bei den verwendeten Ermittlungs-Methoden auf, und zwar jeweils anhand von realen Beispielen (Erstellung des ersten psychologischen Täterprofils 1957 durch Dr. James Brussel, New York; erster Einsatz des DNS-Tests in Großbritannien 1987 in Leicestershire).
Und läßt, äußerst ungewöhnlich bei dieser Art "Nachschlagewerk", immer wieder "reale" Personen zu Wort kommen, die er im Interview befragt hat - Polizeibeamte aus den unterschiedlichen Ländern, Gerichtsmediziner, Wissenschaftler.
Als besonderes Extra für die deutschsprachigen Leser werden in loser Folge Beispiele aus Österreich und Deutschland zu den einzelnen Themenkomplexen zitiert.
Eine Übersicht aller Fälle in chronologische Reihenfolge rundet dieses wirklich auch für Erwachsene empfehlenswerte Buch ab. Und sei es nur, um fürderhin problemlos den Unterschied zwischen einem Serien- und einem Massenmörder darlegen zu können...
(Sollten Sie nicht mehr so lange warten wollen, bis Sie die 144 Seiten gelesen haben: Ein Serienmörder hat mindestens drei Menschen zu drei verschiedenen Zeiten ermordet, ein Massenmörder wird genannt, wer mindestens acht Menschen gleichzeitig getötet hat).

Miss Sophie