Das Buch direkt bei Amazon bestellen Linda Fairstein
Notaufnahme

Original: Likely to Die
Heyne TB
ISBN 3-453-17390-2

Staatsanwältin Alexandra Cooper hat sich noch gar nicht richtig von ihrem letzten Fall erholt, bei dem ihre Freundin Isabella Lascar ums Leben kam, da läutet am frühen Morgen das Telefon und Detective Mike Chapman ist dran.
In einem Krankenhaus in Manhattan wurde die bekannte Neurologin Gemma Dogen blutüberströmt in ihrem Büro gefunden. Es sei nicht sicher, ob sie den Transport in die Notaufnahme überlebt...

Rezension:
Natürlich kann man sich damit trösten, dass solche Sachen nur in New York passieren.
Man kann aber auch ganz schön nervös werden, was den nächsten Krankenhausaufenthalt angeht, wenn man diesen Roman liest.
Denn es sind nicht mal die Patienten, die im neuesten Kriminalroman von Linda Fairstein zu Schaden kommen, sondern es ist eine Medizinerin, eine Neurologin, die röchelnd und zerstochen aufgefunden wird. In ihrem eigenen Büro, zu nachtschlafender Zeit.
Den Weg zur Notaufnahme überlebt sie nicht mehr und somit kann auch der Leser die Hoffnung begraben, dass "Krankenhäuser.....Zufluchtsstätten sind, Orte, an denen Menschen geheilt wurden, wo man Sterbenden in den letzten Stunden beisteht." Nicht mal um diese unchristliche Stunde.
Von dieser Illusion kann auch Alexandra Cooper Abschied nehmen, ihres Zeichens Staatsanwältin in New York und Leiterin der Sex Crime Prosecution Unit. Sie also übernimmt diesen Fall und damit die Aufgabe, ein Knäuel von Intrigen, Missgunst, Krankenhauspolitik und alles andere als logisch erscheinenden Indizien und Fakten zu entwirren.
Wie hier die Steine ins Rollen kommen, wird gut und unterhaltend beschrieben. Der Plot ist sehr spannend und nachvollziehbar konstruiert. Eines der Bücher, die man unbeschwert am Strand lesen kann, weil sie nicht verlangen, dass man jedes Wort studiert und getreulich jede Seite umblättert.
Das Happy End lässt uns aufatmen und zwar auf neue Bücher aus Linda Fairsteins Feder hoffen, nicht jedoch auf Ruhe in Krankenhausfluren. Weil dieser Mord eine Motivation hatte, die uns alltäglich begegnen kann. Nicht nur in New York.

Erna