Hans Pfeiffer
Die Spiele der Toten
Militzke gebunden
Zuweilen spielen die Toten mit den Lebenden.
Rezension:
Leia
ISBN 3-86189-073-9
Sie verbergen ihnen das Geheimnis ihres Todes. Im Auto eine Leiche. Der Kopf des Mannes liegt auf der Straße. Ist es glaubhaft, daß er sich selbst enthauptet hat?
Eine Tote hat ein Kind geboren. Sind »Sarggeburten« Horrormärchen oder Realität?
Auf den Schienen eine zerstückelte Frauenleiche. War es Selbstmord, war es Mord?
Drei erregende Fälle von vielen.
Es ist schon erschreckend welch grausame Möglichkeiten es gibt, den Tod zu finden.
Nicht nur der Mord durch fremde Hand, auch Unfälle und Suizide können skurrile oder entsetzliche Auswirkungen auf den Körper haben.
In allen hier beschriebenen Fällen mussten die Pathologen zuerst einmal die tatsächliche Todesursache oder den Tathergang recherchieren. Wären Sie auf den Gedanken gekommen, dass sich Menschen aus Verzweiflung selbst enthaupten oder mit einer Kreissäge in der Mitte durchschneiden würden? Nein? Nun, hier werde Sie eines besseren belehrt. Enthauptungen, Vergiftungen, Verbrennungen, Autounfälle und vieles mehr nahezu alle hier aufgezeigten Fälle haben ein ganz anderes Ende als zunächst erwartet. Scheinbar offensichtliche Morde entpuppen sich als schier unglaubliche Unfälle, scheinbare Unfälle als Suizide, etc.
Interessant ist zu lesen, mit welchen teilweise geringen Hinweisen und Indizien die Gerichtsmediziner heute den tatsächlichen Todesursachen und Todesumständen auf die Spur kommen können.
Für sensible Gemüter empfiehlt sich das Buch jedoch nicht. Viel zu anschaulich und detailgetreu sind oft die Schilderungen der Tatorte und Tathergänge. Nichts desto Trotz ist dieses Buch ein Beispiel für packende Sachlektüre frei nach dem Motto: Es muss nicht immer ein Krimi sein.