Hans Pfeiffer
Die Spuren der Toten

Militzke gebunden
ISBN 3-86189-065-8

Auf welch rätselhafte Weise erstach Antonia Carlotti ihre dreijährige Tochter, ohne daß sich äußere Verletzungen an der Leiche fanden?
Floß in Erich von Leyens Adern Hundeblut?
Riß tatsächlich der Strick, als Theo Schell sich zusammen mit seiner Geliebten erhängen wollte, so daß er überlebte? Oder war es Mord und der angeblich gemeinsame Selbstmord nur vorgetäuscht?
Das Buch enthält neue Berichte voll knisternder Spannung mit über vierzig Todesfällen, bei denen der erste Augenschein trog.
Die Skala reicht vom Giftmord bis zum Mord mit radioaktiven Isotopen, von ungewöhnlichen Unfällen bis zu unglaubhaften Selbstmordarrangements.

Rezension:
Harten Tobak tischt uns Pfeiffer mit dem 218 Seiten starken Buch über authentische Todesfälle auf. Es gibt uns einen Abriss der internationalen ungeklärten Todesfälle, die sich in einem Zeitrahmen von 1910 bis in die frühen 90-er Jahre abspielen.
Die Grauseligkeiten werden dem Leser anheimelnd verpackt serviert:
" ... Im Hintergrund die Kulisse des bayerischen Hochgebirges, im Vordergrund eine von Fichten umstandene, halbverfallene Berghütte. Nebel wabert, in der Ferne krachen Schüsse ....."
und unterscheiden sich von spröden Fallbeispielen indem sie "leserfreundlich aufgeplüscht" erscheinen.
Ein bisserl dramatisch, ein bisschen reisserisch - so macht dieses Buch den Leser betroffen und nachdenklich über die menschlichen Abgründe in Reinkultur, deren Ergebnisse hier dargestellt werden.
Auch nicht zu empfehlen für "mitfühlende, zarte Gemüter" ist insbesondere das 3. Kapitel, welches sich mit Todesfällen bei Kindern beschäftigt.
Müsste dieses Buch durch die FSK, so wäre es für Personen unter 18 Jahren nicht zu empfehlen.

Woerdi

Gekennzeichnet ist das Werk als Sachbuch - und doch ein Geschenk, dessen man sich auch bei einem eingefleischten Patricia Cornwall Fan nicht schämen muß.
Der Inhalt ist so spannend, daß man gerne die Gelegenheit nutzt, alles "in einem Rutsch" durchzulesen.
Lehrreich ist das Buch überdies - oder wußten Sie, daß der "genetische Fingerabdruck" gerade mal zehn Jahre alt ist?

Miss Sophie