Das Buch direkt bei Amazon bestellen Ralf Kramp
Spinner

(1. Band)
KBV TB
ISBN 3-934638-25-2

Herbie Feldmann ist ein Spinner.
Das weiss jeder in Euskirchen, denn seit seinem Nervenzusammenbruch vor vielen Jahren hat der junge Mann "einen neben sich gehen". Niemand kann ihn sehen, aber Julius wandelt stets an Herbies Seite.
Ein Serienmörder, dem die Presse schon bald den bedeutsamen Namen "Der Motzer" gibt, sucht die Eifel heim.
Als Herbie und sein Begleiter eines Tages über ein weiteres Opfer stolpern, beschliessen sie, die Suche nach dem Täter mit ihren eigenen Methoden fortzuführen.
Eine Jagd beginnt, die zeigt, dass es Spinner gibt, die nicht annähernd so harmlos sind wie Herbie.

Rezension:
Im Voreifelland geht ein Mörder um; einer, der die Toten noch an den Pranger stellt. Was haben die Leichen, ein "moderner" Künstler, ein Autofahrer Marke "Bleifuss", ein Beamter und ein Chemiker, gemeinsam?
Die SoKo tappt im Dunkeln - und dann kommt die unheilvolle Verbindung zwischen Herbie und den Mordfällen.
Als Augenzeuge und Tatverdächtiger gerät er mit Julius und seiner Cousine mitten ins Geschehen, als die Ex-Prostituierte Doro vor seinen Augen erstochen wird.

Einen außergewöhnliches Protagonisten-Team hat der Eifelkrimi-Autor Ralf Kramp da ers(p)onnen.
Kein unterbeschäftigter Journalist, kein Privatdetektiv kommt diesmal der Polizei zuvor, sondern der "Spinner von nebenan".
Herbert Feldmann, das uneheliche Kind eines betuchten Eiflers und von Hauptberuf Erbe des ansehnlichen Vermögens seines Vaters - ein Junggeselle der etwas anderen Art.
Das hat er nicht zuletzt seinem nur für ihn sichtbaren Freund Julius zu verdanken, der erstmals auftauchte, als Feldmann für zwei Jahre in einer psychiatrischen Anstalt saß - seitdem sind die "beiden" in Euskirchen und Bad Münstereifel bekannt wie die sprichwörtlichen "bunten Hunde".
Herbie einen "Dorfdepp" zu nennen, wäre eine glatte Beleidigung, denn immerhin stellen er und Julius in "Spinner" unter Beweis, dass sie mehr drauf haben als manch einer, der keinen neben sich gehen hat.

"..."Ist ja möglich, aber sag doch mal ehrlich: Hat dich das Ganze nicht neugierig gemacht? Willst Du nicht wissen, wer es getan hat?"

Dritte im Team, zur Erfüllung der Frauenquote, ist Herbies junge Cousine Nina aus München, die den Anstoß zu den Ermittlungsarbeiten Feldmanns gibt während sie kurzfristig zu Gast bei ihrer Tante Hetti weilt.
Henriette wiederum ist ihres Zeichens eine altjüngferliche gestrenge Lady und außerdem Finanzverwalterin des Vermögens, das ihr Bruder seinem unehelichen und eigentümlichen Sohn hinterlassen hat; eben jenem Neffen Herbert, der der Bridge spielenden, lila Pudel haltenden, alten Dame mehr als nur ein paar Nerven kostet.

Ein Eifelkrimi der skurrilen Art mit eigentümlichen und charakteristischen Darstellern, dessen Handlung, verpackt in einen gefällig-lockeren Schreibstil, für viel Vergnügen bei Lokalpatrioten, aber nicht zuletzt auch für die versprochene Spannung beim Leser sorgt.

woerdi