Das Buch direkt bei Amazon bestellen Ralf Kramp
Rabenschwarz

(2. Band)
KBV TB
ISBN 3-89711-005-9

Herbie Feldmann und sein unvermeidlicher Schatten Julius ermitteln in ihrem zweiten Fall in der Eifel.
Zunächst war da nur Tante Hetties Auftrag, das rätselhafte Kidnapping ihres Schosshündchens aufzuklären und den ruchlosen Erpresser zu stellen.
Aber dann wird die Leiche von Herbies früherer Schulfreundin im Steinbruch gefunden. Keiner glaubt an Mord. Nur Herbie.
Unverdrossen spinnt er seine Story, und plötzlich verquicken sich seine beiden Fälle auf erstaunliche Weise miteinander.

Rezension:
Was für Köln "Tünnes und Schääl" ist und für London "Sherlock Holmes und Dr. Watson", das findet in der Eifel seine gekonnte Verschmelzung in Form von Herbert und Julius.
Das zeigt der zweite Feldmann-Krimi, mit dem Kramp wiederum seine Leserschaft zu überzeugen weiß.
Völlig unaufdringlich, aber gekonnt gelingt es dem vielbeschäftigten Eifel-Krimiautor den Leser derart wissbegierig zu machen, dass dieser das Buch trotz seines beachtlichen Umfangs von 236 Seiten ständig mit sich herumtragen wird, um in jeder freien Minute flott seine Nase hineinzustecken, bis alles restlos aufgeklärt wurde: die Entführung von Tante Hettis türkisfarbener Pudeldame, auf die Herbert Feldmann angesetzt wird und der Mord an einer Bekannten, über den er zufällig im Rahmen seiner Ermittlungen stößt.
Natürlich darf der unsichtbare "gute Geist" der Feldmann-Krimis, Julius, auch dann nicht fehlen, wenn Herbert die Tristesse seines kleinen, spartanischen Appartements für einige Tage gegen eine Suite in einem etablierten Kongresshotel in Eifelhöhenlage eintauscht, in dem bei einer Vernissage das geliebte Hundevieh von Vormund und Vermögensverwalterin Tante Henriette entführt wurde.
Unter Androhung von Schaden an Leib und Leben, oder schlimmer gar, unter Androhung der Enterbung, ist der beliebte "Spinner" inkognito als Hans-Bert Lohse in geheimer Mission "Bärbelchen" unterwegs und kann in Rekordzeit die Täter entlarven.
Aber führt er diese auch ihrer gerechten Strafe zu?
Einmal vor Ort gibt Feldmann keine Ruhe - und Julius' Frotzeleien zum Trotz ermittelt er die Umstände zu Rosis Tod im Steinbruch; denn er glaubt nicht an einen Unfall. Hingegen vermutet er einen Zusammenhang zwischen Raben-Päul, Rosi, "Fritz", der alten Dame im Prümer Pflegeheim und dem knorrigen Buchscheider Pastor Rövenstrunck.
Alte Bekannte aus dem ersten Kramp-Krimi mit Herbie Feldmann geben sich ein Stelldichein und verleihen neben so charakteristisch urigen Figuren wie Krechelfränz, Raben-Päul und Feuser-Hännes dem kurzweiligen Roman diesen unverwechselbaren Eifel-Touch:
"Ein Galgen! An das Querholz war ein Strick angebunden worden und am unteren Ende dieses Stricks pendelte kopfüber eine tote Krähe im Herbstwind. .... Gewiss eine Art von Eifel-Voodoo. Bei Vollmond tanzen vermutlich Bauer und Bäuerin drum herum, trinken frisches Rinderblut und vergraben geweihte Rüben, auf dass im nächsten Jahr die Ernte üppig ausfalle. ..."
Lassen Sie sich also ebenfalls in den Bann dieser verschrobenen Gestalten, der ländlich-sittlichen Gegend ziehen, die im übrigen gerne mit Leichen Werbung macht - so ist auch Ralf Kramp nicht umsonst Mit-Initiator von " Blutspur - Das Krimiwochenende in der Eifel"; mörderische Wochenenden für Hobbykriminalisten!

Woerdi