Das Buch direkt bei Amazon bestellen Eberhard Kunkel
Tote kennen keine Zeit - Ein Krimi KARL Roman

(4. Band)
ak TB
ISBN 3-925771-24-7

Ein Seil reisst...
Ein Fass poltert die Kellertreppe im Kloster Johannisberg hinab.
Ein französicher Offizier wird zerquetscht.
War das ein Unglück, oder war es Mord?
Wer war schuld?
Wieder ein schwieriger Fall für Karl, der ratlos scheint, aber Tote kennen keine Zeit...

Rezension:
Worum geht es nun eigentlich in diesem Buch?
Also ...
Schon während seiner Kindheit und Jugendzeit im Rheingau hört der Erzähler Geschichten aus der Zeit der französischen Besatzung um 1797, darunter auch eine Story über mysteriöse, ungeklärte Todesfälle französischer Soldaten, deren wahrer Hergang niemals aufgeklärt wurde.
Nun fällt ihm ein Bericht aus dieser Zeit von KARL in die Hände, in dem dieser als Augenzeuge die Geschichte erzählt und gleichzeitig versucht, die Wahrheit darüber herauszufinden, was ihm letztendlich leicht gelingt.
Während einer Urlaubsreise mit seiner Frau nach Frankreich, 200 Jahre später, findet der Erzähler Hinweise auf die tatsächlichen Ereignisse und kann so endlich herausfinden, was sich damals wirklich zugetragen hat.

So weit, so gut.
Stellt sich als nächstes die Frage, womit der Leser es hier nun zu tun hat?
Mit einem historischer Roman?
Einem KRIMI gar?
Nein, eigentlich nicht. - Wohl aber mit einer Erzählung, die man, hat man sich erst einmal an die etwas altmodische, betuliche Schreibweise gewöhnt, dann doch ganz gern zu Ende liest.
Allerdings versucht der Autor, so viele Einsichten in dieser Geschichte unterzubringen, dass diese den Rahmen des Bändchens sprengen und dadurch keine rechte Spannung aufkommen lassen.
Zitat: "Wer nur die Zeit kenne, in der er lebe, der kenne auch diese Zeit nicht und könne sie nicht beurteilen. Am besten sei es, sich zuweilen durch ein Buch sowohl in eine andere Welt als auch in eine andere Zeit führen zu lassen."
KARL, der eigentliche Held der Geschichte lebt in der Tat in einer anderen Welt und Zeit. Er betreibt im Rheingau ein "Weininstitut" und geizt nicht mit Informationen über den Weinbau und die Lebensweise zu jener Zeit. Eine Abbildung und am Ende angefügte Anmerkungen tragen außerdem zur Veranschaulichung bei.
Per se alles sehr löblich und interessant - doch nicht dazu angetan, dem Genre der Spannungsliteratur gerecht zu werden.
Schade eigentlich, denn indem der Autor ein durchaus lesenswertes Buch zu einem "Krimi" macht, verfehlt er leider seine Zielgruppe!

Ullapeter