Das Buch direkt bei Amazon bestellen Virginia Doyle
Die Burg der Geier

(5. Band)
rororo TB
ISBN 3-499-22809-2

Wir schreiben das Jahr 1880:
Nach seinem Abenteuer in Wien will sich Jacques Pistoux nach Frankreich durchschlagen. Unterwegs engagiert ihn ein adeliger Landsmann, der Deutschland bereisen will.
Doch die Fahrt der kleinen Entourage wird zur Tour de force: Pistoux beobachtet höchst verdächtige Gestalten, zudem häufen sich mysteriöse Vorfälle.
Die Reisegruppe erreicht Elsaß-Lothringen und sucht Zuflucht auf einer Burg. Zu spät stellen die Franzosen fest, daß sie in eine Falle geraten sind.

Rezension:
Bereits zum vierten Mal gelingt es dem Meisterkoch und Hobbydetektiv Jacques Pistoux auf seine unnachahmliche Weise in eine Reihe von mysteriösen bis skurrilen Vorfällen verwickelt zu werden.
Auf einer Reise 1880 nach Elsass-Lothringen beobachtet Pistoux nicht nur seltsam anmutende Personen, sondern gerät auch in verzwickte Mordfälle und üble Machenschaften.
Die Gabe der Autorin, die Vorfälle in die passenden Kulissen zu setzen, vergrößert den ohnehin schon reichlich vorhandenen Lesespaß und so folgt man dem begeisterten Detektiv mit auf ein Weinfest, genießt eine romantische Kutschfahrt, sofern man hier von Genuss sprechen kann und lässt sich einfangen in der Atmosphäre einer unheimlich wirkenden Burgruine.
Pistoux, dessen sympathische Charakterzüge manches Mal an den berühmten Hercules Poroit erinnern, gelingt es auch diesmal wieder arglistige Komplotte aufzudecken.
Die in sich schlüssige, lebendig verfasste Handlung vermittelt zuweilen zwar den Eindruck, ein klein wenig konstruiert zu sein, aber die durchweg spannenden Sequenzen lassen den Leser leicht darüber hinwegsehen.
Wer nach dem Genuss dieser empfehlenswerten Lektüre Appetit auf mehr bekommen hat, kann beim Nachkochen der gesammelten und den Mund wässrig machenden Rezepte zumindest auf Gourmetpfaden in Pistouxs Fußstapfen treten ...
Ein Krimi für vergnügliche und spannende Abendstunden, der Lust darauf macht, dem Detektiv auf weiteren Reisen zu folgen!

Kalle Blomquist