Mark Fisher
Bei Scheidung Mord
Original: Le Piège Amoureux
Patricia Wood verliebt sich in ihren Chef Richard Stone. Kurze Zeit später findet die Hochzeit statt, doch rasch verliert Richard offenbar das Interesse an Patricia. Anstatt die mehrfach verschobene Hochzeitsreise zu organisieren, liefert er seine Frau in eine exklusive psychiatrische Klinik ein, die zu Richards Machtimperium gehört.
Rezension:
Erna
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14379-4
Die Situation dort wird gefährlich: Patricia erfährt, daß ihr Mann bereits zum Zeitpunkt der Hochzeit eine Geliebte hatte, und durch den Hinweis einer Mitpatientin wird ihr bewußt, daß sie die Klinik nie wieder verlassen soll...
Welch eine entzückende Idee, eine Klinik zu erfinden (man bzw. frau hofft doch, dass das alles erfunden ist. Erstunken und erlogen. ), die lästig gewordene Ehefrauen zwar nicht aufs liebevollste, jedoch aufs exklusivste umsorgt und lästige Scheidungskriege oder gar Geldansprüche quasi in Keim und Prunk ersticken lässt.
Und weil wir in einer Welt leben, in der zahlender Kundschaft alles feil geboten und Service gross geschrieben wird, hat das Angebot eben dieser Klinik noch einen weiteren Reiz: Der leidgeprüfte Ehemann darf wählen zwischen Code weiss, d.h. die Göttergattin darf am Leben, muss aber in der Klinik bleiben, oder aber Code Schwarz, d.h. sie muss die Klinik verlassen und zwar unfreiwillig und tot.
Diese Idee hätte Grundlage eines wunderbar spannenden, gesellschaftskritisch humorvollen, psychologisch bis in die kleinste Tasche der Ärztekittel ausgeleuchteten Krimis sein können.
Ist sie aber nicht.
Denn das Buch, was uns zum Thema vorliegt ist ein lieblos und holprig geschriebener Wälzer von immerhin knapp 600 Seiten mit einem Plot, der nicht stimmig ist, nicht stimmen kann und der die Idee gänzlich verschenkt.
Die DM 16,90, die der Verlag dafür verlangt, legen Sie besser gewinnbringend an.
Man weiss ja nie, welch entzückende Ideen eines Tages mal richtig teuer werden können..