Das Buch direkt bei Amazon bestellen Hakan Nesser Christel Hildebrandt
Münsters Fall

(6. Band)
Original: Münsters fall
Deutsch von Christel Hildebrandt
btb, gebunden
ISBN 3-442-75043-1

Eigentlich hat Kommissar Van Veeteren sich für ein Jahr beurlauben lassen, und seitdem arbeitet er in einem Antiquariat. Niemand unter den Kollegen glaubt jedoch, dass er durchhalten wird - seine Stelle ist deshalb unbesetzt, und auch Münster, der sich an einem ungewöhnlichen Fall versuchen darf, kann es nicht lassen und sucht seinen Rat.
Den hat er auch bitter nötig, denn die Sache, die er aufklären soll, gestaltet sich von Tag zu Tag mysteriöser: ein Toter, zwei Verschwundene und eine Ehefrau, die einen Mord gesteht, den sie nach Ansicht von Van Veeteren nicht begangen haben kann.
Und dann findet eine Joggerin auch noch den Kopf einer Toten, die als die verschwundene Else van Eck identifiziert wird.
Als immer neue Leichenteile auftauchen, beschließt Van Veeteren, den Fall noch einmal völlig neu anzugehen ...

Rezension:
Hauptfiguren:

* Van Veeteren: Hauptkommissar a.D.; seit gut einem Jahr auf eigenen Wunsch beurlaubt; ist an einem Antiquariat beteiligt und arbeitet auch dort
* Münster: Hauptkommissar; hat leichte Ehekrisen; wird während der Untersuchung zu diesem Fall lebensgefährlich verletzt
* Ewa Moreno: Inspektorin; frisch von ihrem Ehemann getrennt
* Reinhart: Hauptkommissar im Erziehungsurlaub
* Jung: Inspektor

Eine männliche Leiche, die man mit zahlreichen Messerstichen im eigenen Bett liegend findet - Kommissar Münster übernimmt den Fall. Doch irgendwie gehen die Ermittlungen nur äußerst schleppend voran und die ganze Geschichte wird von Tag zu Tag undurchschaubarer, endet mit einem Toten, zwei Vermissten und einer Ehefrau, die den Mord gesteht, obwohl sie ihn gar nicht begangen hat. Ein Fall für Hauptkommissar a.D. van Veeteren!
Das Wetter in Schweden, die Stimmung des leitenden Beamten Münster, der Fall an sich - alles an diesem Buch ist grau, kalt und depressiv.
Und das in einer Intensität, dass es sich dermaßen auf den Leser niederschlägt, dass er am Ende froh ist, wenn der Fall zu den Akten gelegt werden kann und der Roman zurück ins Regal.
Nicht etwa, weil es ein schlechter Roman wäre!
Nur ist diese Geschichte keine, die den Leser beruhigt und zufrieden zurück lässt. Sie gehört eher in die Kategorie "verstörend". Das einzige treffende Adjektiv, das einem zu diesem Krimi einfällt ist "intensiv"!

Erika Drake