Peter Straub
Magic Terror - Stories
Original: Magic Terror
Neben Stephen King und Dean Koontz gehört Peter Straub zu den unumstrittenen Meistern der unheimlichen Literatur.
In den sieben Geschichten des vorliegenden Bandes wird einmal mehr deutlich, warum Straubs Bücher eine Gesamtauflage von 10 Millionen weit überschreiten.
In "Pok Pie Hat" schleichen sich Hat und Dee in der Halloween-Nacht in die Backs, jenes verbotene Viertel einer Kleinstadt in den Südstaaten, das eigentlich kein ordentlicher Bürger betreten sollte. Was als dummer Jungenstreich beginnt, wird zum unerwarteten Höllentrip, als die beiden in einer Hütte entdecken, wie eine junge Frau gefoltert wird.
Von einer Kindergärtnerin erwartet man gewöhnlich, daß sie ihren Beruf aus Zuneigung zu den lieben Kleinen ergreift. In "Zena" kostet Mrs. Asch ihre Macht über die Kinder ganz und gar aus. Immer wieder verschwindet eines der Kinder aus ihren Gruppen auf mysteriöse Weise, und immer wieder wird für andere Eltern ein Alptraum wahr, wenn Mrs. Asch ihre Stellung wechselt.
Rezension:
Miss Miller
ISBN 3-453-17408-9
Wohl kaum etwas könnte harmloser erscheinen als nette Kindergärtnerinnen, verdiente Kriegshelden oder unvergessene Jazzlegenden.
Doch Peter Straub zeigt wieder einmal, dass Terror nicht immer mit fanatischen Bombenlegern einhergeht.
Magischer Terror ist anders.
Auf leisen Sohlen kommt er daher, erscheint durchaus normal und hinterlässt doch Angst und Schrecken.
Was sich hinter einer friedvollen Fassade verbirgt, lässt sich so schnell nicht erahnen und auch nach dem Ende der Geschichten fragt sich der Leser oft noch, was denn eigentlich passiert ist.
Wie in jeder Story-Sammlung ist die eine Geschichte besser gelungen als die andere, die eine leichter zu lesen, die andere schwerer zu erfassen.
Doch allen gemeinsam sind die düsteren Abgründe menschlichen Verhaltens.
Danach fragt man sich wirklich, ob das freundliche Ehepaar von nebenan wirklich so harmlos ist...