Gunnar Staalesen
Dein bis in den Tod
Original: Din, til doden
Varg Veum erhält von einem achtjährigen Jungen den "Auftrag", sein Fahrrad zurückzuholen, das eine Jugendbande der Trabantenstadt gestohlen hat, um die Mutter des Jungen in ihre Hütte zu locken.
Rezension:
Gaylord
Scherz TB
ISBN 3-502-51756-8
Davor war bereits eine andere allein erziehende Mutter von der Bande angelockt, bedroht und sexuell genötigt worden.
Während Varg Veum Nachforschungen anstellt, geschieht der erste Mord. Das Opfer ist der Vater des kleinen Jungen, der Frau und Kind verlassen hat und eine Beziehung mit einer verheirateten Frau eingegangen ist.
Als dann auch noch der Anführer der Jugendbande tot aufgefunden wird, hat Veum einen neuen komplexen Fall zu lösen, in dem er zwei Tote hat, aber auch zwei Mörder, die ihr Verbrechen aus sehr unterschiedlichen Motiven begangen haben.
Gunnar Staalesen zeichnet eine Szenerie der Dunkelheit und Melancholie, in der sich die Protagonisten nur schwerlich bewegen können. Die bisweilen tiefgründigen Dialoge zeugen von den meist erfolglosen Versuchen einen Lichtstrahl im Dunkel zu erhaschen.
Temporeich ist das Buch wahrlich nicht. Die Geschichte ist eher zähflüssig wie erkaltete Lava. So überrascht es den Leser dann doch, dass sich der Schluss einigermaßen dramatisch darstellt.
Wer das Buch liest, sollte sich also schön warm einpacken und einen steifen Grog gegen die emotionalen Minusgrade in petto haben.