Dieter Winkler
Netsurfer - 52 Stunden Angst
(6. Band)
Die fünf Münchner Netsurfer haben Porsche (im letzten Band) mächtig aus der Klemme geholfen. Dafür winkt ihnen eine tolle Belohnung: Sie dürfen an dem Jungfernflug des Luftschiffs "Graf Zeppelin", einem modernen Nachbau eines Luftschiffs, das vor vielen Jahren als der größte Zeppelin aller Zeiten Furore machte, teilnehmen.
Rezension:
Miss Sophie
Thienemann gebunden
ISBN 3-522-17355-4
(ab zehn Jahre)
Für den Flug wurde die historische Route Deutschland - Amerika gewählt. Der Reise soll 52 Stunden dauern.
Zum Luftschiff-Flughafen werden die fünf Münchner Netsurfer von ihren Berliner Netsurfer- Freunden Kai und Steffi begleitet. Direkt nach dem Start des Zeppelins schnappen die Berliner Netsurfer etwas Ungeheuerliches auf: Das Luftschiff soll wie die "Hindenburg", das Schwesternschiff der ursprünglichen "Graf Zeppelin", bei der Landung Opfer eines Feuerballs werden.
An Bord des Zeppelins beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Netsurfer suchen den Plastiksprengstoff im Zeppelin. Aus Elektronikteilen zimmern Michelle, Hacky und Sam einen Sensor, mit dem sich der Sprengstoff ausfindig machen lässt. Dazu zapfen sie auch das Internet mithilfe eines Notebooks und eines Satelliten-Handys an.
Dummerweise sind aber noch ein paar Fallen bei den Sprengstoff-Verstecken eingebaut ...
Bewundernswert, wie es Autor Winkler gelingt, jeden neuen Band der spannenden Serie in eine ungewöhnliche Rahmenhandlung einzubetten. Auf diese Weise erfährt der Leser "so ganz nebenbei" eine Menge über die Anfänge der Luftschifffahrt, sowie das tragische Ende der "Hindenburg".
Auch schön ist die Tatsache, dass die Protagonisten der Serie keineswegs "Helden ohne Furcht und Tadel" sind, sondern sehr wohl Angst oder Eifersucht kennen.
Da nimmt man dann gerne die streckenweise doch recht unglaubwürdigen Ereignisse in Kauf, die andererseits - etwa, wenn es um wilde Auto-Verfolgungsjagden oder eine atemberaubende Kletterpartie in schwindelnder Höhe geht - auch dazu beitragen, die Spannung im Buch teilweise bis ins Unerträgliche zu steigern.