Das Buch direkt bei Amazon bestellen Fabian Lenk
Schattenland

grafit TB
ISBN 3-89425-241-3

Heiligabend in Nürnberg: Während andere feiern, geht Polizeimeister Völk auf Streife - und findet eine Leiche.
Doch das ist nur der Anfang einer unheimlichen Mordserie: Allen Opfern fehlen Organe, allen liegt ein Zettel bei mit chinesischen Schriftzeichen darauf, und der Täter scheint Menschen asiatischer Herkunft zu bevorzugen.
Ein Psychopath? Oder treibt die chinesische Organmafia nun ihr Unwesen im beschaulichen Frankenland?
Kommissar Wilhelmi von der Nürnberger Kripo hat kaum Zeit, irgendwelche Spuren in Ruhe zu verfolgen, der Mörder gönnt sich und den Ermittlern keine Pause.
Gleichzeitig ist der Fall natürlich ein gefundenes Fressen für die Medien. Vor allem die Boulevardblätter "TOP" und "BLICK" liefern sich eine heiße Schlagzeilenschlacht.
"Blick"-Reporter Frank Bachmann stellt mit Hilfe seiner Freundin Pia eigene Recherchen an. Dabei kommen die beiden dem Täter immer näher.
Zu nahe ...

Rezension:
Ein brutaler Mörder zieht seine blutige Spur durch Nürnberg, ihm dicht auf den Fersen ein Polizeireporter der lokalen Presse. Dies ist die Story des fünften Bandes der „Frank Bachmann“ Serie.
Nicht die Polizei kann diesen Fall klären, nein nur die Enthüllungsjournalisten sind dafür wirklich geeignet. In „Schattenland“ geht es Organhandel, Triaden und den immer fortwährenden Kampf um „das“ Bild und die ultimative Headline.
Fabian Lenk, selbst Journalist, weiß von was er redet, bzw. schreibt. Ihm gelingt es auf deutliche Art und Weise klarzustellen, unter welchem Druck so manche „bildende“ Zeitung sich ihre Information und das immer notwendige Bildmaterial verschafft. Vor diesen Hintergrund packt er eine spannende Story mit einem überraschenden Finale.
Langeweile kommt in „Schattenland“ nicht auf, zu eng ist die Geschichte gestrickt. Ständig passieren neue Morde, eine unglaubliche Serie erschreckt die Frankenmetropole und deren Randbezirke. Die Mordkommission befindet sich auf einer falschen Fährte, jedoch nicht ohne Zutun der Presse. Diese recherchiert auf eigene Faust und besondere Art und Weise. Bis ein Journalist selbst zu nahe an das Geschehen kommt und fast Opfer wird.
Eine weitere Hauptperson ist Polizeimeister Völk, der nicht wirklich dem Idealbild eines Ordnungshüters entspricht. Faul, gewalttätig, bestechlich, ausländerfeindlich und alkoholkrank, das ist die Kurzbeschreibung dieses Vertreters der Staatsgewalt, der mit seinem Partner, genannt „Abrissbirne“ die Stadt (un-)sicher macht.
Ganz nebenbei erfährt der Leser einiges über die Arbeit einer Zeitungsredaktion. Natürlich darf es auch an Klischees nicht fehlen, so ist der Lokalchef nur eine Marionette des Oberbosses und die „Freien“ machen für Geld fast alles, aber so ist nun mal die Pressewelt, oder etwa nicht?

Luggi