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GROMEK - Die Moral des Tötens

Merch Movie Edition TB
ISBN 3-9801721-1-2

»Töte einen Menschen, der hundert andere töten will, und du hast neunundneunzig Leben gerettet!«

An diese Doktrin hat Michael Gromek, ehemaliger Abteilungsdirektor des streng geheimen, offiziell nicht existierenden Bundessicherheitsdienstes (BSD), geglaubt. Jahre nach seiner Zeit als Leiter einer kleinen, exzellent ausgebildeten Gruppe von Assassinen mu8 er sie in Frage stellen.
Einst gehorchte er der Moral des Tötens aus Gründen der Staatsräson. Heute arbeitet er nur noch sporadisch für den BSD.
Als er angewiesen wird, vier Liquidationen vorzunehmen, sieht es zunächst nach einem Routineauftrag aus.
Doch schon bei der Erledigung seines ersten "Rendezvous" befällt ihn ein fataler Verdacht. Denn bei seiner Zielperson handelt es sich um einen der letzten Angehörigen seiner früheren Abteilung - einen ehemaligen Kollegen!
Der fortwährende politische Wandel bringt es mit sich, daß diese Abteilung nicht mehr existieren darf. Sie hat ihren Zweck erfüllt. Sollen die zur unliebsamen Last gewordenen Angehörigen des Assassinen-Kommandos sich nun gegenseitig liquidieren, um das Problem aus der Welt zu schaffen?
Alles deutet darauf hin, daß hier die kriminellen Machenschaften eines politischen Verräters von höchster Stelle aus gedeckt werden.
Und noch etwas wird Michael Gromek klar: Nach der Beendigung seiner vier "Rendezvous" soll auch er getötet werden!
In diesem Moment tritt Lisa Delius in sein Leben ...

Rezension:
Gromek.
Was für ein Name.
Nein, nicht was Sie denken.
Gromek ist kein deftiges bulgerisches Bohnengericht mit Speck und Zwiebeln.
Gromek ist ein Assasin.
Er ist Mitarbeiter des geheimsten deutschen Geheimdienstes, dem BSD (Bundessicherheitsdienst).
Gromek, der im Auftrag dieses Dienstes Menschen tötet, kommt ins Grübeln, als er ein sogenanntes Rendezvous mit einem Opfer hat und dabei bemerkt, dass dieser auch ein Mitarbeiter des BSD ist.
Auch ein Assasin, ein Killer wie Gromek.
"Töte einen Menschen, der Hundert andere töten will, und du hast neunundneunzig Leben gerettet."
Nach diesem Leitsatz hat Gromek bisher seine Arbeit getan. Und er fuhr immer gut damit, keine Fragen zu stellen. Eines seiner nächsten Opfer soll Lisa Delius sein, die, wie Gromek feststellt, ebenfalls beim BSD arbeitet. Als Gromek feststellt, dass Lisa ihrerseits den Auftrag hat, ihn zu töten, tut er sich mit ihr zusammen, um zum erstenmal die Hintergründe seiner Tätigkeit aufzudecken.
Scheinbar versucht jemand, die Gruppe der Killer nach und nach auszulöschen. Die Frage ist nur: Wer? Und vor allem, warum?
Irgendwann während ihrer gemeinsamen Flucht vor BSD und Polizei macht Lisa die Bemerkung: "Wir sind Relikte. Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit. Wir sind so etwas wie die personifizierte, vom Staat legitimierte Verantwortungslosigkeit".
Und welcher Staat möchte nach außen hin schon verantwortungslos wirken?
Gromek ist ein Hard-boiled Roman, der bei der Anzahl der Leichen nicht gerade zimperlich ist.
Gromek ist der markante, harte, düstere, schweigsame Killer, den nichts aus der Ruhe bringen kann.
Bis er Lisa, seine auf ihn angesetzte Kollegin kennen lernt, die, während sie ihre Kinder zur Schule bringt, darüber nachdenkt, warum sie von ihrem Arbeitgeber wieder einen Auftrag zum Töten eines Menschen erhalten hat.
Der Roman hat Spannung, aber auch Witz und manche Stelle, an der man sich fragt, ob so etwas nicht doch in einem Land wie Deutschland möglich sein könnte.
Und was ein Schweinepopofresser und brüllende, joggende grüne Dinosaurier mit Gromek zu tun haben, wird natürlich nicht verraten.
Kennt übrigens jemand ein gutes bulgarisches Bohnengericht?
Mit Speck und Zwiebeln?
Knoblauch vielleicht?

Compuexe

 

Gastrezension(en):


Name: Stephanie
Email: smb.@gmx.de
Datum: 3.12.2000 (13:45)

GROMEK - Die Moral des Tötens von Michael Lutz ist ein absolut genialer Polit-Thriller. Kaum zu glauben, daß die im heutigen Berlin angesiedelte Geschichte ein Debüt sein soll. Souverän wie ein alter Hase läßt der Autor die Handlung vom Stapel. Er erzählt schnell und präzise, gerät aber an keiner Stelle in den Verdacht, übereilt oder gar hektisch zu wirken. Auffallend zudem die visuelle Erzählweise, die offenkundige Freude an fundierter Recherche, und immer wieder unerwartete Einfälle und Wendungen, die dafür sorgen, daß man das Buch nicht aus der Hand legen mag. Held der Geschichte ist weder ein schmuddeliger Privatdetektiv noch ein von Paragraphen und Vorgesetzten umzingelter Kripo-Ermittler. Es geht auch nicht um den x-ten Serienmörder. Gromek, die Titelfigur, ist Mitarbeiter eines Geheimdienstes, dessen Aufgabe es ist, Feinde des Staates zu eliminieren (Stichwort: Staatsräson). Er gerät selber auf die Abschußliste und ... Mehr wird nicht verraten. Nur soviel: Die Verfasserin dieser Zeilen hat den Roman in einem Rutsch gelesen. Seitdem leidet sie unter heftigen Entzugserscheinungen. Bitte, bitte, lieber Autor: mehr GROMEKs!


Name: Michael Schmitz
Email: schmitzfilm@gmx.de
Datum: 18.9.2001 (0:27)

Bei Gromek handelt es sich in der Tat nichtum ein bulgarisches Gericht, sondern um um den Stasi-Spitzel Hermann Gromek der im Hitchcock-Film "Torn Curtain" tausend Tode stirbt. Der Lehnname ist daher nicht schlecht gewählt. Auch mich inspirierte die Figur des Stasi-Angehörigen zu einem meiner Filme. Hitchcock bleibt also nach wie vor beliebt.


Name: Michael Lutz
Email: webmaster@gromek.de
Datum: 8.10.2001 (12:42)

Hallo Herr Schmitz, 100 Punkte! Genau daher habe ich den Namen ...