James Herbert
Jenseits
Original: Others
Als die attraktive Shelly Ripstone das Büro des Privatdetektivs Nicholas Dismas betritt, kann dieser nicht ahnen, welche Gefahren ihm drohen.
Rezension:
Miss Miller
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14452-X
Denn Shellys Anliegen klingt zunächst völlig harmlos: Sie, die erst vor kurzem ihren Mann verloren hat,. brachte vor ihrer Ehe ein Kind zur Welt. Dieses Kind war angeblich stark deformiert und starb kurz nach der Geburt.
Doch Shelley Ripstone ist überzeugt, daß ihr Kind am Leben ist. Nicholas Dismas wird beauftragt, das Kind zu suchen.
Er macht die Hebamme ausfindig, die seinerzeit bei der Geburt anwesend war. Doch die alte Dame, die in einem Seniorenheim namens Perfect Rest untergebracht ist, stirbt kurz nach Nicholas' Besuch unter mysteriösen Umständen.
Und überhaupt scheint in dem Altenheim nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Warum wird es beispielsweise von dem hochqualifizierten Dr. Wisbeech geleitet, der sich auf Geburtshilfe und Gynäkologie spezialisiert hat?
Als einer von Nicholas' Mitstreitern brutal ermordet wird, überschlagen sich die Ereignisse und Nicholas Dismas deckt ein Geheimnis auf, das auch seine eigene Vergangenheit berührt.
Zugegeben, ein bisschen absurd klingt es schon: Engel, die erscheinen und die Chance auf ein zweites Leben zur Wiedergutmachung anbieten.
Da ist der Leser schon froh, dass einige Seiten später die richtige Geschichte beginnt.
Oder doch nicht?
Der körperlich völlig missgestaltete Privatdetektiv Nicholas Dismas soll eigentlich nur ein Kind finden. Doch ehe er sich versieht hat er es mit einer Wahrsagerin zu tun, die Signale empfängt und muss erkennen, dass er als Medium auserwählt ist.
Zwischen Wahnsinn und Intuition beschreitet der sympathische Detektiv einen Weg, der ihn zu unfassbaren Machenschaften, beängstigenden Erkenntnissen und grausamen Wahrheiten führt.
Und am Ende erscheint einem der Anfang gar nicht mehr so absurd.
Was den mitleidenden Leser jedoch am meisten ängstigt ist die Tatsache, dass die Geschichte größtenteils wahr sein soll bzw. Fallbeispiele herangezogen wurden.
Kann irgendetwas gruseliger sein?