Das Buch direkt bei Amazon bestellen Frank Schätzing
Lautlos

Emons TB
ISBN 3-89705-185-0

Am 3. Juni 1999 streckt der serbische Diktator Slobodan Milosevic die Waffen vor den Verbänden der Nato. Der Krieg der Werte scheint gewonnen, der Frieden gesichert. Oder doch nicht?
Ein Kommando unter der Leitung der Superterroristin Jana infiltriert den Flughafen KölnBonn - wenige Tage bevor die weltpolitische Elite auf dem Gipfel zusammenkommt.
Für wen arbeitet Jana? Was verbirgt sich hinter der unheimlichen Waffe, die YAG genannt wird und einen neuen Krieg heraufbeschwören könnte?
Liam O'Connor, Schriftsteller und Physiker, ist zu Besuch in Köln und kommt Jana auf die Spur. Doch wer glaubt schon einem Mann, der zwar für den Nobelpreis nominiert, aber als Playboy und Säufer berüchtigt ist und seine Umwelt mit Vorliebe zum Narren hält?
Während die Vorbereitungen für den Empfang der Staatsgäste auf Hochtouren laufen, beginnt ein atemloses Katz- und Mausspiel zwischen O'Connor und Janas Phantomkommando.
Die Katastrophe scheint unausweichlich.
Bis die Geschichte eine unerwartete Wendung nimmt, an deren Ende niemand mehr weiß, wer noch Freund und wer schon Feind ist.

Rezension:
Es geht um Licht.
Und um den G8-Gipfel.
Und um Köln.
Um ein Attentat.
Und um Whisky und Whiskey.
Ganz kurz gesagt, ist Lautlos einfach ein guter Kriminalroman für richtige Männer.
Denn sein Buch beinhaltet alles, was Männern Spaß macht.
Einen rauen irischen Helden im Armani Anzug, blendend aussehend, eisgraues Haar, der Whisky trinkt wie Wasser, mit tiefblauen Augen (Zitat: O´Connors Augen ließen Halbheiten nicht zu. Sie suchten keinen Kontakt, sie nahmen Geiseln. Zitat Ende), eine ihn anhimmelnde Journalistin (Zitat: Im Moment, da Kika Liam O´Connor erblickte, wusste sie, dass er der attraktivste Mann war, den sie in ihrem ganzen, achtundzwanzigjährigen Leben gesehen hatte. Zitat Ende) und eine gute Geschichte.
Der Roman hat Spannung, eine gehörige Portion Witz und ist hervorragend recherchiert.

Und bevor wir ins Detail gehen, an dieser Stelle schnell noch ein Hinweis auf die hervorragende Webseite www.lautlos.com .

Dr. Liam O´Connor, Physiker, vorgeschlagen für den Nobelpreis, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Lichtforschung, kommt nach Köln um einen Vortrag zu halten, ein paar Bücher zu signieren und mit dem Leiter einer Bankfiliale eine Partie Golf zu spielen.
Er wird, da er schon etliche Gläser Whisky konsumiert hat, von zwei bildhübschen Stewardessen von Bord geleitet, die sinnigerweise Schiffer und Klum heißen.
Dort erwartet ihn die oben bereits erwähnte Kika Wagner, die sich mit ihren 187 cm Größe für zu groß und für zu mager hält.
Liam O´Connor sieht das allerdings etwas anders.
Wagner hat von ihrem Verlag den Part der Aufpasserin erhalten denn man kennt die Unzuverlässigkeit Dr. O´Connors zur Genüge, seine Vorliebe für irische Pubs, in denen er lieber mit anderen Iren Whiskey trinkt und vom Shannon River träumt, als Termine pünktlich einzuhalten.
Tja, bis zu diesem Punkt wäre "Lautlos" ein netter Roman um ein seltsames Liebespaar, das in Köln umherirrt und irische Kneipen unsicher macht.
Wäre da zur gleichen Zeit in Köln nicht der G8-Gipfel, mit wichtigen Staatschefs wie zum Beispiel Clinton, Jelzin, Blair und Schröder.
Denn eine Terroristin namens Jana plant während dieses Gipfels, den amerikanischen Präsidenten zu ermorden. Den Auftrag dazu bekam sie von der Organisation "Trojanisches Pferd".
Und eigentlich ginge ja auch alles gut, wenn nicht Dr. O´Connor auf dem Flughafen jemanden sehen würde, den er noch von früher her zu kennen glaubt und den er hier ganz und gar nicht erwartet hatte. Da sich jedoch Dr. O´Connor zu diesem Zeitpunkt wieder in einem alkoholisierten Zustand befindet, will ihm niemand seinen Verdacht glauben.
Es gibt, laut Polizei Köln, einfach keine Probleme in Bezug auf die Sicherheit der Staatschefs in Köln, um Köln und um Köln herum.

Frank Schätzing ist mit "Lautlos" ein sehr guter, spannender, ja brillanter Kriminalroman gelungen, der auf fast 600 Seiten niemals langweilig wird.
Er ist unglaublich intelligent geschrieben, mit vielen kleinen versteckten Gags, wie die Sache mit den Stewardessen Schiffer und Klum, oder einem Hinweis auf eine Erfindung von Hedy Lamar auf dem Gebiet der Radiowellen, obwohl die die Wenigsten sowieso nur als erste Nackte im Film kennen.
Aber eigentlich gibt Frank Schätzing schon vor der Einführung einen Hinweis auf das zu Erwartende. Denn dort steht: Verschmitzt, für Paul.
Und auch der letzte Satz regt schwer zum Nachdenken an: Für ein besseres Buch, als es ohne dich geworden wäre, für ein schöneres Leben, als es ohne dich gewesen wäre. Den Bären gehört die Zukunft, du weißt schon.
Wenn so was der Autor eines guten Kriminalromanes kann, warum soll das nicht auch ein Rezensent des Krimi-Forums können?
Für meine Frau Inge: 17!

compuexe

 

Gastrezension(en):


Name: Axel
Email: pianocrax@yahoo.de
Datum: 3.9.2006 (12:38)

Nachdem ich "Der Schwarm" gelesen hatte wollte ich unbedingt auch "Lautlos" lesen. ich kann nur sagen, dass beide Bücher hervorragend Werke sind, die man auf jeden Fall gelesen haben sollte!


Name: Feldmann
Email: thomasfeldmann1@gmx.de
Datum: 15.4.2010 (0:02)

stellenweise werden einige Sachen so detailiert und Oberlehrerhaft beschrieben das sie die der Handlung oft den Wind aus den Segeln nehmen . Dinge werden viel zu oft wiederholt das es manchmal sehr ermüdend wirkt und man das Gefühl hat die Handlung läuft rückwärts: " Kuhn ist verschwunden...Ja,er ist weg..." Dann kommt eine zweite Person dazu der wieder erklärt wird das Kuhn verschwunden ist und warum,...etc. dann eine dritte...GÄHN bis es dann richtig weitergeht muss man sich durch eine Erklärung lesen die man in einem Schulbuch erwartet aber nicht in einem Thriller....im grossen und ganzen hätte man den Roman ruhig komprimieren können... aber es ist natürlich toll wieviel Sachwissen gleichzeitig vermittelt wird...Man hat schon das Gefühl richtig fachmännisch an die Gegebenheiten rangeführt zu werden... Erstaunlich und Nachdenklich macht einem das das Buch vor den Terroranschlägen 2001 geschrieben wurde.. Hat sich trotz allem sehr gelohnt zu lesen.. gleich lese ich noch das Nachwort.. gute Nacht zusammen...