Marcus Hünnebeck
Verräterisches Profil
Militzke TB
Die Leichen einer dreiköpfigen Familie werden tot aufgefunden.
Rezension:
Casmily
ISBN 3-86189-217-0
Kommissarin Beate Bauer ermittelt.
Als alles auf einen brutalen Serienmörder hinweist, zieht man den Polizeipsychologen Gruber zu Rate, der ein Täterprofil erstellt. Überraschenderweise gibt es dabei keine Übereinstimmung mit dem Hauptverdächtigen der Polizei.
Doch dann begeht der Killer einen Fehler ...
"Verräterisches Profil" von Marcus Hünnebeck ist ein spannender Krimi, von dem man bis zum Ende kaum lassen kann.
Das mag zum einen daran liegen, dass man endlich wissen möchte, wer da aus heiterem (?) Himmel anfängt, bestialisch Familien zu ermorden.
Ist es jemand, der die Familien kennt? Vielleicht der ehemalige Pflegesohn, der vom Vater der ersten ermordeten Familie seinerzeit missbraucht wurde?
Oder doch ein kranker Fremder?
Dies herauszufinden ist Aufgabe der sympathischen, weil nicht fehlerfreien Kommissarin Beate Bauer, die sich prekärerweise in der gleichen Familienkonstellation befindet, die den Mörder anzieht.
Ist das womöglich der Grund, warum auch sie sich diesem Psychopathen in den eigenen vier Wänden stellen muss?
Ihr zur Seite steht auf der einen Seite Professor Mark Gruber, der Forschungen über Serienmörder anstellt und ihr seine Mitarbeit beim Erstellen eines Täterprofils angeboten hat. Auf der anderen Seite steht ihr Partner Ernst Vetter, der jedoch die gesamte Zeit recht farblos bleibt.
Allerdings ist auch der Erzählstil faszinierend, wie er von Figur zu Figur springt.
Mal befindet sich der Leser im Kopf des Täters, mal in den Gedanken der Kommissarin, oder er findet sich kurz vor der Tat in einem Opfer wieder.
So oder so ein zuweilen sehr beklemmendes Gefühl.
All das macht dieses Buch zu einer fesselnden Lektüre, die jedoch nichts für Zartbesaitete ist!