Das Buch direkt bei Amazon bestellen Gunnar Staalesen
Dornröschen schlief wohl hundert Jahr ...

Original: Tornerose sov i hundre ar
Scherz TB
ISBN 3-502-51784-3

Die Suche nach einem jungen Mädchen führt Varg Veum ins Drogen- und Prostituiertenmilieu, wo er sie schließlich in einer billigen Absteige findet.
Kurz darauf verschwindet ein junger Mann aus der Nachbarschaft, der eine Liebesbeziehung mit dem Mädchen hatte - gegen den Willen der Eltern.
Als er den jungen Mann schließlich gleichfalls in einem Stundenhotel findet - ermordet - hat er einen komplizierten Fall vor sich, der ihn hinter die Fassaden bürgerlicher Wohlanständigkeit führt.

Rezension:
Alle Personen die in diesem Krimi auftauchen, werden sehr detailliert vom Hauptakteur, in diesem Fall Privatdetektiv Verg Veum, beschrieben, ebenso der Ort Bergen in Schweden, an dem die Handlung überwiegend spielt.
Fast möchte man meinen, nach der Lektüre des Romans ohne Orientierungsschwierigkeiten durch diese Stadt laufen zu können und sich höchstens zu wundern, dass man den Protagonisten des Buches nicht persönlich begegnet, denn zweifellos würde man auch sie auf den ersten Blick erkennen.
Welche Wendung die Geschichte nimmt, nachdem Verg Veum den toten Peter Werner findet, kann man nicht ahnen.
Zu Beginn mag der Leser ja noch glauben, er befinde sich in einer seichten Story, mit einem seichten Privatdetektiv als Hauptfigur - da wird er in der nächsten Sekunde schon von dem Fall gefesselt.
Ein Fall der alles beinhaltet: Erpressung, Prostitution, Wirtschaftskriminalität, Familiengeheimnisse...
Ein Fall, in dem aus einem seichten Privatdetektiv eine Mischung aus Magnum und Columbo wird.
All diese Geschehnisse, die ganzen Umstände führen dazu, dass der Leser dieses Buch nicht eher aus den Händen legt, bis er es Wort für Wort bis zur letzten Zeile verschlungen hat.
Und hat man dann endlich die letzte Seite erreicht, wird der geneigte Leser wohl einige Sekunden verharren, um die Geschichte noch einmal Revue passieren zu lassen. So logisch scheint das Ende, dass man sich unweigerlich fragt, warum man darauf nicht eher gekommen ist.
Fazit: Ein anspruchsvoller, fesselnder Krimi, den man nur weiter empfehlen kann!

Maya

 

Gastrezension(en):


Name: Georg Engl
Email: engl.georg@t-online.de
Datum: 29.4.2001 (0:00)

Staalesen - unbedingt lesen, egal welches Werk, jedes besticht durch Witz, Hochspannung und durchgehenden Geschichtsfluß ohne jegliche Zeit- oder Ortssprünge. Jedenfalls Höchstwertung.