Jacques Berndorf
Jürgen Würgen - Lesebuch für Krimifreunde
Weiss gebunden
Die Eifel ist die einzige Landschaft Deutschlands, die mit Leichen Werbung macht.
Rezension:
14 Autoren schreiben mörderisch skurrile Geschichten.
Begleitet werden wir von zahlreichen Zeichnungen nach "Kramp'scher" Manier - und selbstverständlich ist Ralf Kramp auch mit einem seiner Eifel-Kurzkrimis vertreten.
Neben den Stories und den bereits erwähnten Zeichnungen fällt alle paar Seiten eine weitere Besonderheit ins Auge - handschriftliche Kurzgeschichten, Gedanken, Abrisse, die Berndorf im Rahmen eines Schülerprojektes zum Thema "Krimi" an einer Gesamtschule sammelte, bei dem er den Herzen der Schüler wahre Mördergruben entlockte.
Das Buch ist nicht einfach nur eine Krimi-Sammlung, sondern in seiner Gesamtheit ein Zeitdokument welches seinen Platz im Regal der interessierten Leser finden sollte - und selbstverständlich auch gelesen werden muss ;)
woerdi
ISBN 3-924182-41-8
Keine Angst, nur auf dem Papier, zwischen den Buchdeckeln von Kriminalromanen.
Jacques Berndorf, Angelika Koch und Ralf Krampf gehören zu den erfolgreichsten deutschen Autoren, die sich dem Genre von Mord und Totschlag verschrieben haben, und ihre Romane spielen allesamt im "wilden Westen" des Landes.
Sie sind mit von der Partie bei der ersten Sammlung mit 145 Kurzgeschichten, in denen zwischen Rhein und Mosel das Verbrechen lauert.
Spannung garantiert.
Die Motive sind vielfältig, von Habgier über Eifersucht bis hin zu den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit.
Auch in der Eifel gilt: Frauen morden mindestens so vergnüglich wie Männer. "Frechheit siegt!" ist ihr Motto.
Die Gegend mit ihren Dörfern und Städtchen ist in jeder Geschichte lebendig.
Aus der Eifel für die Eifel heißt ein bekannter Slogan dieses landschaftlichen Striches zwischen Trier und Köln, zwischen Rhein und der Grenze zu den Benelux-Staaten.
Nicht nur für die Eifel gedacht ist diese Anthologie von Eifel-Kurzkrimis, herausgegeben von einem der fleißigsten Eifelkrimi-Autoren J. Berndorf, anlässlich der "Criminale 1999" in Daun in der Eifel.
(Falls Sie es bis hierhin noch nicht bemerkt haben sollten: Hier geht es um Regionalkrimis, deren zentrales Verbindungselement eine Gegend ist die mit "E" beginnt und mit "ifel" aufhört ...)
Sei es das Krimi-Wochenende, das überraschend mit einer echten Leiche aufwartet; die liebe alte Dame, die ihren beschaulichen und ungestörten Lebensabend hier verbringt; der Modellbauer und Künstler, dem die Frau ent(sch)lief; oder die junge alleinerziehende Mutter, deren Geiselnahme ein "glückliches Ende" nimmt - sie alle verbindet diese augenzwinkernde Beschreibung des "Homo Eifliensis" (Annelie von Könemann), die landschaftlichen Besonderheiten, die typisch "kölsch-lässig" angehauchte Lebensart.
Gedruckt von einem waschechten Eifel-Verlag kann ein Werk kaum eifeltypischer sein.
Na gut ... wer die Eifel nicht kennt, der kann sich allemal noch vom kriminalistischen Aspekt des 128-seitigen Druckwerkes überzeugen.