Jörg Juretzka
Der Willy ist weg

(3. Band Kristof Kryszinkski)
Rotbuch TB
ISBN 3-434-54029-6

Willy, der Millionenerbe, ist ein bisschen triebhaft. Das bringt ihn schon manchmal in Schwierigkeiten.
Kristof Kryszinski hat dauernd Schwierigkeiten. Meist die anderer Leute, doch das ist nun mal sein Beruf.
Kryszinski ist Privatdetektiv und zugleich Mitglied der Rockergang "Stormfuckers", was Hilfe und Bürde zugleich ist.
Als Willy, in dessen Villa sie sich alle zusammen häuslich eingerichtet haben, entführt wird und man ein horrendes Lösegeld verlangt, machen sich die Biker an die kreative Geldbeschaffung und der Detektiv an die Entlarvung der Täter.

Rezension:
Jung, spritzig, frech - Jörg Juretska hat hier ein Buch geschrieben das durch seine Leichtigkeit in den Sommer passt (auch wenn der Handlungszeitraum ein wenig frostig ist) und im Winter die trübe Stimmung hebt.
Es ist wunderbar zu lesen wie der Titelheld Krystof Kryszinski als Privatdetektiv agiert und mit Hilfe der Rockergang "Stormfuckers" alle Widrigkeiten in Angriff nimmt.
Bis ihr Gönner und Freund Willy entführt wird! Willy - der so gar nicht in eine Rockergang passen will, Willy - der so fasziniert von den Kerlen ist das er die gesamte Gang in seinem Haus aufnimmt, Willy - den alle so sehr durch sein Anderssein mögen. Nun wird die ganze Gang mobil und es wird nichts unterlassen was ihren Willy wieder bringen könnte. Seine Gegner mögen den Eindruck haben, Krystof könne nicht bis drei zählen, aber er verblüfft alle durch seine Intelligenz.
Der Autor lässt uns neben dem Krimigeschehen auch an dem Alltag der Gang teilhaben, der so richtig in das Klischee des "rumlungern und krumme Dinger drehen" passen will.
Die Geschichte fesselt mit Spannung und Witz - vor allem, weil dieser immer wieder unvorbereitet auftaucht.
Optimal als Urlaubs - oder Feierabendlektüre.

Maya