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Das Verbrechen lauert überall - 'Briefe aus Mosbach' und andere Bluttaten

Verlag der Criminale TB
ISBN 3-935284-75-6

"Das Verbrechen lauert überall" enthält die besten Beiträge des Krimiwettbewerbs, den das Internetportal www.krimi-forum.de in Verbindung mit der Krimiautorenvereinigung "Das Syndikat" und dem Verlag der Criminale anlässlich der Criminale 2001 in Mosbach (Baden-Württemberg) im Frühjahr 2001 veranstaltet hat.
Vierzehn Krimiautoren haben sich in dieser Anthologie zusammengefunden, um uns die Augen über unser Land zu öffnen. Das Verbrechen lauert nicht nur in verkommenen Vierteln der Großstädte, auch im idyllischen Mosbach kann der Neckar Zeuge eines raffiniert eingefädelten Gattenmordes werden. Überall gibt es Verbrechen, wohin man sieht. Am stillen See wird gemordet und unter den Augen der Lokalpresse, das Verbrechen geschieht in Nachbars Garten, auf Schloss Schreckenstein zwischen Schwäbisch Hall und Michelbach oder im Leichensaal einer kleinen Medizinischen Fakultät.
Mag dem einen oder anderen Leser der sanfte Grusel über den Rücken laufen bei all den Psychopathen, die in unserer Nähe ihr Unwesen treiben, es überwiegt das Lesevergnügen und die entspannende Spannung dieser Kurzkrimis.
Neben jungen Autoren, die gerade erst mit dem Schreiben beginnen, haben sich auch renommierte Autorinnen und Autoren an dem Schreibwettbewerb beteiligt. Entstanden ist ein unterhaltsames Kolorit von deutschen Kurzkrimis die im weitesten Sinne zu dem zur Zeit so beliebten Genre Regionalkrimi gehören.
Die Jury: Hochkarätige Vertreter der Krimiszene von Hamburg bis München, Mitglieder des Syndikats, der Sisters in Crime, Literaturkritiker, Verleger und Buchhändler.
Die Autoren: Thomas Barth, Reimund Dierichs, Martina Fiess, Klaus-J. Frahm, Jonas Thorsten Krüger, Tatjana Kruse, Renate Müller-Piper, Oliver Pautsch, Axel Timo Purr, Marianne Reuther, Ulrike Rudolph, Stephan Rykena. Charlotta Saß, Kathrin Schrocke.

Rezension:
Mal skurril (einfach gekonnt und HÖCHST ungewöhnlich, wie Tatjana Kruse in "Die Hohenloher Methode" das kleine "Eigentumsproblem" ihrer Heldin löst), mal ziemlich "schwarz" (gute Nerven und eine bestimmte Sorte Humor braucht der Leser schon, wenn er sich von Axel Timo Purr, über dessen "Glückliche Zeit mit Marnie" aufklären lässt), hard-boiled at its best (kein Zweifel, dass Oliver Pautsch mit seinem "Verhör" polarisieren wird) oder einfach so ansprechend geschrieben, dass man gar nicht mehr aufhören möchte, zu lesen (wie etwa bei den "Nachtschichten" von Charlotta Saß) - so sieht das Potpourri der Beiträge dieser Anthologie aus.
Besonders beeindruckend die ganz unterschiedliche Provenienz der Autoren: "Etablierte" KrimischreiberInnen, Journalisten und SchriftstellerInnen sind hier ebenso vertreten wie ein Webdesigner, ein Angestellter der Deutschen Welle, eine Chirurgin oder jemand, der Opfer bei Massenunfällen voridentifiziert.
Eine ganz hervorragende Mischung also an "Taten und Tätern", die man jedem Krimifan ans Herz legen möchte.
Und wer weiß, ob nicht der eine oder die andere "Neuling" durch den Wettbewerb, dessen "Ausbeute" das vorliegende Buch darstellt, den ersten Schritt hin zu einer Krimi-Profi-Karriere gehen kann.

Miss Sophie