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So töte ich den Mann meiner Träume - Ein Ellie Haskell-Krimi

Original: How to Murder the Man of Your Dreams
Ullstein TB
ISBN 3-548-25056-4

Ellie Haskell stolpert in der Bibliothek von Chitterton Fells auf die Leiche der Bibliothekarin Miss Bunch - ausgerechnet neben einem aufgeschlagenen Liebesroman.
Ist es Zufall, dass Miss Bunch just am Todestag des Bibliotheksgeistes Hector Rigglesworth stirbt, der als erklärter Feind von Liebesromanen gilt?
Als die Trauernden der Verstorbenen ehrend gedenken wollen und ein männliches Model anheuern, um durch dessen Auftritt Geld für die Errichtung eines Denkmals zusammen zu bekommen, geraten die Ereignisse außer Kontrolle: Ein Mann stirbt, und die Crew des schönen Models wird vergiftet aufgefunden.
Ellie macht Jagd auf den Mörder - und muss schon bald erfahren, wer das nächste Opfer des Schurken sein soll.

Rezension:
Eins haben Dorothy Cannells Romane alle gemeinsam: Ihre sympathische Protagonistin Ellie Haskell (mit ihrer Leidenschaft für Liebesromane, sowie einer Menge sonderbarer Freunde und Verwandten) und eine nicht ganz alltägliche Geschichte, die im Laufe des Buches immer skurriler wird.
Doch in "So töte ich den Mann meiner Träume" hat die Autorin das Ganze dann doch ein wenig zu weit getrieben. Die ganze Story basiert auf einigen wirklich haarsträubenden Zufällen und ist auch sonst nicht sehr schlüssig aufgebaut.
So wird der Tod der Bibliothekarin Miss Bunch mehr als die Hälfte des Buches einfach nicht mehr behandelt; der Frage, ob es sich dabei um Mord handelte oder nicht, und wenn ja, von wem er verübt wurde, überhaupt nicht nachgegangen.
Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf Nebensächlichkeiten wie der Verlobung von Ellies arroganter Cousine Vanessa mit dem Sohn ihrer Putzfrau und den Leiden des Schweizer Au-Pairs Gerta.
Nach etwa zwei Dritteln bekommt die Geschichte zwar wieder ein bisschen mehr Tempo, verirrt sich aber dann in zu vielen verschiedenen Handlungssträngen, die auf den letzten 5-10 Seiten nicht sehr überzeugend und schlüssig aufgelöst werden.
Es scheint, als habe Dorothy Cannell in diesem Roman zu viele verschiedene Ideen miteinander verbinden wollen und darüber selbst den Faden verloren.
Wäre da nicht noch die sympathische Ellie, gäbe es kaum etwas, was dieses Buch lesenswert machen würde.
Man kann also nur hoffen, dass sich ihr nächster Roman wieder mehr an den älteren Bänden der Reihe orientiert und auch sympathische Nebenfiguren wie Ellies Cousin Freddy und Jonas, der Gärtner, wieder auftauchen werden.

Kathrin Hanik