Das Buch direkt bei Amazon bestellen Georgie Hale
Das Gift der Rose

Original: The Tread Softly
Piazza Softcover
ISBN 3-453-19058-0

An der Universität von Blackport, einer englischen Kleinstadt, geht ein Mörder um. Zwei junge Frauen mit roten Haaren sind ihm bereits zum Opfer gefallen.
Und jetzt schreibt sich Flora, die Tochter eines bekannten Autors, für das erste Semester ein.
Allein in der fremden Stadt, freundet sie sich schnell mit Kieran, einem Theaterstudenten, an. In diesem Jahr soll Shakespeares "Romeo und Julia" als Institutsaufführung gezeigt werden. Begeistert nimmt Flora die Rolle der Julia an - vor allem weil Kieran den Romeo spielen soll.
Doch es stellt sich heraus, dass Kieran unter einem fürchterlichen Verdacht steht: Die Polizei hält ihn für den lange gesuchten Mädchenmörder - und Flora hat leuchtend rote Haare...

Rezension:
In der englischen Universitätsstadt Blackport geht ein Serienmörder um, dessen Opfer stets Frauen mit langen roten Haaren sind. Die Polizei fahndet im Universitätsmilieu nach dem selben Täter, der bereits vor sieben Jahren eine Frau vergewaltigt und ermordet hat.
In diese Krimihandlung sind mehrere fesselnde Nebengeschichten eingeflochten. Zunächst die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen der reichen, wohlbehüteten Flora und dem geheimnisumwobenen Kieran, der eine grausame Vergangenheit zu verbergen versucht.
Dann die zerrüttete Beziehung zwischen dem ermittelnden Chief Inspector Shenfield und dessen Sohn, der als Literaturdozent und Gedichteschreiber nicht in die raue Lebensvorstellung seines Vaters passt.
Die Diskrepanz zwischen "Denkern" (= Akademikern) und "Arbeitern" wird auch in einer weiteren Nebengeschichte thematisiert. So wird der neue Detective Constable Medlock ausgegrenzt und gemobbt, weil er als Akademiker mit seinen revolutionären Ermittlungsmethoden den Polizeikollegen suspekt ist.
Der in dieser Thematik engagierte Leser wird sich persönlich angesprochen und zum Mitdiskutieren aufgefordert fühlen.
Neben diesen Geschehnissen wird der Leser im Verlauf der Krimihandlung feststellen, dass er immer wieder auf grandiose Weise an der Nase herumgeführt wird: Glaubt er eben noch, die Identität des Mörders entlarvt zu haben, sprechen bereits einige Seiten später die Indizien für eine andere Person.
Die Aufklärung des Verbrechens ist dramatisch, die Auflösung überraschend: Hätte man doch nie vermutet, dass gerade diese sympathische Person ein Mörder ist...
Nach diesem grandiosen Debütroman, der absolute Höchstspannung von der ersten bis zur letzten Seite garantiert, wird der Leser mit Ungeduld auf den nächsten Roman von Georgie Hale warten.

Leonidas