Theodor J. Reisdorf
Mörderische Friesenhochzeit
Bastei Lübbe TB
Bei einer Konzerttournee auf Norderney feiert die polnische Geigerin Olga Stocheck nicht nur rauschende Erfolge, sondern begegnet auch der Liebe. Franz Uhlendorf ist ein wohlhabender Unternehmer, der sich als Ruheständler auf der Insel niedergelassen hat. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit und beschließen schon bald zu heiraten. Ihre erwachsenen Kinder gönnen ihnen ihr Glück.
Rezension:
K. Ara
ISBN 3-404-14541-0
Doch während der Hochzeitsfeier geschieht das Schreckliche: Franz Uhlendorf stürzt stark angetrunken von der Treppe des "Seglerhauses" auf den Kai. Der herbeigerufene Arzt kann nur noch den Tod feststellen. Er schließt Fremdeinwirkung aus.
Dann jedoch führt ein spektakulärer Einbruch in ein Norder Musikhaus die Kripo auf eine Spur, die auch den Sturz des Unternehmers in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Der Fall nimmt eine überraschende Wendung ...
Wer vom Heftchenroman auf ein Taschenbuch umsteigen will, dem sei dieser 12. Friesenkrimi nur bedingt empfohlen.
Ein Heftchen lässt sich besser zusammenrollen und unauffällig im Papierkorb verschwinden.
Dieses Taschenbuch, in winzige Stückchen zerrissen und zum ostfriesischen Tee gemischt, würde bei den über 300 Seiten auf ewig reichen.
Dass es sich um einen Krimi handelt, merkt man außer an dem roten Ö von Mörderische in der Titelschrift, erst auf Seite 86, als endlich jemand zu Tode kommt, bis dahin ist der Leser beschäftigt nachzuzählen, ob im Text häufiger das Wort "lächeln" oder doch eher "hübsch" vorkommt.
Reicher Witwer trifft arme, aber hübsche Witwe. Witwer stirbt bei der Hochzeit (Achtung Titel) alle sind verdächtig, besonders die ausländischen Gäste, jeder windet sich heraus, nur dem Leser bleibt ein "All up Stee".
Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine schlechte Übersetzung aus dem Friesischen.