Gayle Lynds
Das Mosaik
Original: Mosaic
Julia Austrian ist eine erfolgreiche Konzertpianistin, doch sie leidet an einer äußerst seltenen psychischen Krankheit, die sie erblinden ließ.
Rezension:
June
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14537-2
Während eines Konzertes gewinnt sie völlig unerwartet das Augenlicht wieder - nur um wenig später Zeugin des brutalen Mordes an ihrer Mutter zu werden. Der Schock lässt sie wieder erblinden, aber die Behinderung hält sie nicht davon ab, sich auf die Suche nach dem Mörder zu begeben.
Sam Keeline, ein Mitarbeiter des CIA, wird ihr dabei helfen.
Doch Keeline verfolgt noch ein anders Ziel: Als Nachfahre der Romanovs hat er Hinweise erhalten, dass sich das berühmte, im Zweiten Weltkrieg spurlos verschwundene Bernsteinzimmer in den Vereinigten Staaten befindet.
Mit ihrer Suche nach dem Mörder und dem Bernsteinzimmer haben Julia und Sam jedoch in ein Wespennest gestochen, und sie werden bald selbst zu Gejagten ...
Ein alter Mann in einem Pflegeheim in den USA, der seinen Pfleger mit Diamanten besticht.
Ein Mann in Prag, der voller Angst einem geheimnisvollen Straßenmusiker heimlich ein Päckchen übergibt.
Ein britischer Polizist in Monaco, der sich sexuellen Freuden mit einer Unbekannten hingibt.
Eine amerikanische, international bekannte Pianistin, die vor vielen Jahren in der Nacht nach ihrem Debüt plötzlich erblindete, ohne dass eine körperliche Ursache vorlag.
Eine überaus reiche Unternehmerfamilie mit politischen Ambitionen.
Der CIA, die Nazis, das Bernsteinzimmer...
Der Leser sammelt am Anfang des Romans Mosaiksteinchen, die scheinbar in keinerlei Zusammenhang stehen. Eingestreute Tagebucheinträge, deren Verfasser erst am Ende bekannt wird, tragen zum verwirrend komplexen Bild bei.
Nach und nach fügen die Steinchen sich ineinander, das Bild wird immer kompletter und zeigt ein hochdramatisches, sehr spannendes Spiel um Macht und Geld.
Die teils atemberaubende Spannung macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Dass die überirdische Schönheit der Heldin und die unglaubliche Attraktivität des Helden etwas zu häufig und blumig-trivial hervorgehoben werden, stört dabei eher am Rande.
Ein spannender Thriller um Reichtum und Macht.