Claire Rayner
Blutige Spuren
Original: Third Degree
Für Dr. George Barnabas ist es bloße Routine, als in der Themse ein abgetrenntes Bein entdeckt wird - angespülte Leichenteile sind in der britischen Millionenstadt keine Seltenheit.
Rezension:
Miss Sophie
(3. Band)
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14425-2
Aber dann überschlagen sich die Ereignisse, und innerhalb kürzester Zeit werden zwei junge Frauen tot aufgefunden. Die Leichen sind verbrannt, und das Feuer nahm offensichtlich von den Köpfen der beiden Opfer seinen Ausgang.
Erst allmählich gelingt es Dr. Barnabas, eine Verbindung zwischen den ominösen Todesfällen und dem Leichenteil aus der Themse herzustellen.
Unterstützt wird sie dabei von ihrem Geliebten, dem Londoner Kriminalbeamten Gus Hathaway.
Doch es gibt offenbar Kreise, denen an einer Aufklärung der Verbrechen nicht gelegen ist, und die Gerichtsmedizinerin muss ihr ganzes Können aufwenden, um den Täter zur Stecke zu bringen ...
Im dritten Band der Serie um die engagierte Gerichtsmedizinerin des Londoner Royal Eastern Hospital überschlagen sich die Ereignisse: Nicht nur dass die Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter George so manche schlaflose Nacht bereiten, nein, auch drohende Sparmaßnahmen hängen wie ein Damoklesschwert über ihrem Haupt, ihrer Abteilung, ja dem ganzen Krankenhaus.
Und als sei dies noch nicht genug, wird ihr Freund, Detective Chief Inspector Hathaway, auch noch verdächtigt, korrupt zu sein, was ihm die Suspendierung beschert.
Klar, dass die toughe Amerikanerin da nicht tatenlos zusehen kann, obwohl der gute Gus den, zuweilen durchaus nicht ungefährlichen, Aktivitäten seiner Angebeteten alles andere als begeistert ist (was sie jedoch, zum Glück für den Leser, nicht wirklich tangiert).
Die temporeiche Handlung zieht den Fan schon nach den allerersten Seiten in ihren Bann; Drogenhandel, Unterweltbosse und wohltätige Damen geben sich ein spannendes Stelldichein bis hin zu einem fürwahr atemberaubenden Finale.
Absolut kein reiner "Frauen"-krimi ist dieser Roman ein Garant für beste Unterhaltung, der gerne auch über die eingefahrenen Pfade des Genres hinaus geht.