Rosemary Aubert
Tod im Advent

Original: The Feast of Stephen
Ullstein TB
ISBN 3-548-24850-0

Ein obdachloser Detektiv? - Ja, das ist Ellis Portal tatsächlich.
Einst ein angesehener Richter in Toronto, lebt er nun schon seit Jahren als Landstreicher in einem unzugänglichen Tal.
Zur Rückkehr in die Stadt bewegt ihn schließlich eine Serie mysteriöser Todesfälle von obdachlosen Frauen. Seine alte Freundin Ellie ist davon überzeugt, dass es sich um Morde handelt. Die Polizei hingegen geht von Tod durch Erfrieren aus.
Aber wieso trugen alle toten Frauen einen Zettel mit Bibelzitaten bei sich - identisch mit denen, die Ellis seit Monaten erhält?
Und was hat er selbst mit den Mordfällen zu tun?

Rezension:
Vielleicht muss man den Vorgänger dieses Buches, "Falsche Versprechen", gelesen haben, um von Ellis Portal nicht ganz so verwirrt zu sein.
"Tod im Advent" kommt mit seiner Hauptfigur eher langsam und bedächtig daher, lange innere Monologe des Protagonisten, die zwar gut geschrieben sind, aber den Fluss der Handlung aufhalten, werden den ungeduldigen Krimileser eher langweilen.
Es stecken zu viele lose Fäden in diesem Erzählteppich (was aber auch an der Unkenntnis des ersten Bandes liegen mag), obwohl die Geschichte um ermordete Gerichtsgroupies, rätselhafte Bibelzitate und einen zornigen ehemaligen Richter an sich schon einen guten Plot ergibt.
Resultat: als Folgeband möglicherweise durchaus nicht ohne, solo zu lesen nur bedingt zu empfehlen.

sharkie