Das Buch direkt bei Amazon bestellen Olov Svedelid Erik Gloßmann
Der Tag des Gerichts

Original: Domens Dag
(1. Band)
Deutsch von Erik Gloßmann
Knaur TB
ISBN 3-426-61905-9

Nach seinem letzten Fall ist Kommissar Roland Hassell entschlossen, bei der neu gebildeten Informationsabteilung der Stockholmer Polizei zu bleiben und der gefahrvollen Ermittlungsarbeit den Rücken zu kehren.
Doch ein Kollege, der inzwischen für Interpol in Berlin residiert, überredet ihn, noch einmal undercover aktiv zu werden.
Es geht um Hehlerei in ganz großem Stil, auf Europas Straßen verschwinden LKW-Ladungen spurlos.
Hassel kommt einem Verbrechen auf die Spur, das in letzter Konsequenz das Leben von Millionen Menschen bedroht - tödliche Fracht.

Rezension:
Eigentlich führt Kommissar Hassell seit einiger Zeit bei Interpol ein ruhiges Leben. Seit er diesen Schreibtischjob annahm, oder besser, annehmen musste, nachdem ihn ein Kommissar wegen Mordes verdächtigte, hat er mit gefährlichen Ermittlungen und Verbrechern nur noch in seinem gemütlichen Stockholmer Büro zu tun.
Bis ihn eines Tages sein Freund Carl Hiller, Chef des operativen Teils von Interpol aufsucht, um ihn zu überreden, einen Job als verdeckter Ermittler zu übernehmen. Hassell soll einen LKW-Beifahrer mimen, um einen Verdächtigen namens Eivar Janzén auszuhorchen.
Völlig harmlos, wie Hiller immer wieder betont.
Was er nicht weiß: Hassell ist psychisch schwer krank. Er wurde bei einem früheren Einsatz für Interpol gefangen genommen und mit übelster Folter und Gehirnwäsche zu einem willenlosen Werkzeug gemacht und entkam nur durch einen Zufall dem Tode.
Alles in Hassel sträubt sich daher dagegen, den Auftrag anzunehmen, jedoch Hiller lässt nicht locker. Es gelingt ihm, den Polizisten Hassel bei der Ehre zu packen und so fährt dieser an einem Montagmorgen mit dem Verdächtigen Eivar Janzén auf einem LKW gen Deutschland.
Allerdings erst, nachdem er einen Schnellkurs beim besten LKW-Fahrer der Welt, bei Roland Malmgren durchlaufen hat.
Aber die Fuhre, die eigentlich ganz ungefährlich nach Stuttgart gehen sollte, geht urplötzlich nach Berlin.
Und auf der Reise dorthin kommt Hassell zu dem Schluss, das er doch lieber in seinem gemütlichen Stockholmer Büro geblieben wäre.
Denn die Fahrt nach Berlin ist mörderisch.
Und Eivar Janzén ist ihm dabei alles andere als eine Hilfe.
Schnallen Sie sich bitte an.
Denn Olov Svedelid fährt langsam an, schaltet dann aber zügig Gang um Gang höher. Je näher der LKW Berlin kommt, desto gefährlicher wird es für den Undercoveragenten Hassell, der doch nie wieder in eine solche Situation kommen wollte.
Svedelid beschreibt sehr treffend die Selbstzweifel Hassells vor der Fahrt und die trotz seiner Krankheit letztendlich überwiegende professionelle Haltung, die ihm zum Schluss auch sein Leben rettet.
Harte Männer sind eben einfach nicht psychisch krank.
Allenfalls kränkeln sie mal.
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin....

Compuexe