Das Buch direkt bei Amazon bestellen Cornelia Arnhold
Pitbull-Ballade

Rotbuch TB
ISBN 3-434-54027-X

Die 14-jährige Meltem findet die Welt ziemlich beschissen. Ihre Mutter ist in die Türkei zurückgekehrt, und die "neue Schlampe" ihres Vaters kann keine Hunde leiden. Als Meltems Pitbull Hasi ins Tierheim soll, weil sie ihm einen Judenstern umgehängt hat, haut sie mit ihm ab.
Am Berliner Ostbahnhof trifft sie auf Heiko und seinen Köter Tyson. Heiko denkt rechtsdeutsch und will mit Tyson bei einem Hundekampf viel Geld und eine Wette gewinnen. Das Pflaster für die beiden wird heiß, denn es herrscht Kampfhundehysterie im Land.
Freya Beckstein, aus "gesundheitlichen Gründen" vorzeitig pensionierte Hauptkommissarin, hängt ebenfalls viel am Ostbahnhof rum, halb aus alter Polizeigewohnheit und halb aus neuer Saufkumpanei. Manchmal schläft sie auch dort ein.
Eines Morgens wird auf "ihrer" Bank eine verkohlte Leiche gefunden.
War der Tote einer der Penner, mit denen sie gestern Nacht den guten Rotwein geteilt hatte?
Haben etwa die Kids mit den rechten Sprüchen einen so genannten "Sozialschädling" angezündet?

Rezension:
Wovor warnt die bayrische Mami ihre Kinder, wenn diese unbedingt nach Berlin wollen?
Wühlt nicht in den Hinterhöfen, hütet euch vor Döner-Buden, Hundekämpfen und den Neonazis (die haben wir selber).
Und drückt ihnen zur Verstärkung ihrer Argumente dieses Buch in die Hand.
Eine alkoholkranke frühpensionierte Kommissarin und ihre junge engagierte Kollegin hüten eine 14jährige ausgeflippte Halbtürkin und nebenbei verbrennen zwei Penner in ihren Schlafsäcken.
Die Handlung konzentriert sich auf nur einige wenige Figuren, trotzdem wird es nicht spannend.
Der Leser ahnt schon ab der Mitte den Täter und am Ende muss noch eine weitere Figur, eine stumme Malerin erfunden werden, damit der Plot glaubhafter wird.
Auch die Dialoge zwischen der jungen Melli und ihrem Neonazifreund wirken nicht lebendig.
Schade, denn die Ermittlerinnen sind zwei kompetente Frauen, die in einem Fortsetzungsband vielleicht an einer stärkeren, weniger klischeebeladenen Handlung wachsen könnten.

K. Ara

 

Gastrezension(en):


Name: Icke
Email: werer@web.com
Datum: 17.5.2012 (12:44)

Na die Malerin wurde aber nicht erst am Ende erfunden.................