Manfred Poisel
Mechthild - Ohne Leiche kein Mord, Eine teuflische Geschichte
Manfred Poisel
Frieling & Partner TB
Mechthild ist eine Hexe, sagen die Leute.
Rezension:
K. Ara
ISBN 3-8280-1348-1
Sie ist vom Teufel besessen, sagt der Pfarrer und treibt es mit ihr.
Einem komischen Alten in Frack und Zylinder ist sie hörig:
Für seine Katzenfelle erduldet sie alles.
Ein Dorfdrama im Heidelberg der Nachkriegsjahre mit Menschen aus Fleisch
und Blut.
Man stöhnt, aber nicht vor Lust wie der Pfarrer in der Geschichte, die teuflisch sein soll, aber nur langweilig ist.
Mit Bildern beginnt, die uns gefallen könnten, wie der Alte der mit schwarzem Frack und Zylinder durchs Dorf zu seiner Geliebten geht, jener Mechthild, die es schon vom Vater gewohnt ist, gezüchtigt zu werden. Sie traut sich nicht mehr aus dem Haus, gibt den Kindern Groschen, damit sie für sie einkaufen.
Bald ist es mit Mechthild zu Ende, ohne jede Spannung, denn wir wissen wer ihr Mörder ist.
Aus den Seiten springt uns Siegesmund entgegen, ihr Sohn, den Mechthild der Großmutter überlassen und der jetzt als Student der Psychologie, plötzlich Sehnsucht nach seiner Mutter hat.
Wir lernen wer Kleopatra und Sigmund Freud waren, und dass Heidelberg ein Kaff und New York eine Großstadt ist.
Aber halt, alles soll dann doch nicht verraten werden... - andererseits, mehr muss man über diesen Titel wirklich nicht wissen, um zu beurteilen, ob man ihn wirklich lesen möchte.