Das Buch direkt bei Amazon bestellen Michael Connelly
Schwarzes Echo

(1. Band Harry Bosch)
Original:Black Echo
Ullstein TB
ISBN 3-548-24828-4

Harry Bosch, Detective beim Los Angeles Police Department, wird eines Nachts zum Mulholland-Damm gerufen, wo in einer alten Abwasserröhre ein Toter liegt. Todesursache: goldener Schuss.
Doch ein seltsam gebrochener Finger und andere merkwürdige Spuren lassen Bosch den Verdacht schöpfen, dass der Tote nicht freiwillig aus dem Leben geschieden ist.
Und: Bosch kannte den Mann. Billy Meadows war im Vietnamkrieg wie Bosch selbst eine der "Tunnelratten" gewesen, die die unterirdischen Tunnelsysteme des Vietcong ausräuchern hatten.
Nun packt Bosch das Jagdfieber, denn er kann nicht mehr an den vermeintlichen Drogentod glauben. Er begibt sich auf die Spuren von Meadows und dessen Mördern und muss sich schon bald entscheiden: für Recht oder Rache.

Rezension:
Acht Tage aus dem Leben des Detective Hieronymus "Harry" Bosch.
Eine gute Woche, in der sieben Leute umkommen, einige Tunnel gebaut werden, ein Tresor geknackt und eine Pfandleihe ausgeraubt wird, in der die Guten nicht immer die Guten bleiben und die Bösen von noch Böseren hinters Licht geführt werden. Nur die Vorgesetzten sind und bleiben genau das, was sie schon immer waren: karrieretüchtige Bürokraten.
Alles, wie es sich für einen guten Polizeiroman gehört!
Schon diesem ersten der "Harry-Bosch-Reihe" merkt man das große Insiderwissen des Autors an.
Michael Conelly schafft es neben einer spannenden Geschichte, mit einer etwas außergewöhnlichen Story und einem schönen, rätselhaften Fall, den Alltag polizeilicher Arbeit so genau zu skizzieren, dass man sich nach der Lektüre auf dem Revier heimisch fühlt.
Man meint, den Geschmack des Kaffees zu kennen und den Geruch der Linoleumböden.
Mit der hervorragenden Zeichnung der Hauptfigur aber ist ihm ein besonderer Coup gelungen. Harry Bosch ist ein lebendiger, atmender Mensch, keine Buchfigur --- so scheint es dem Leser, der schon nach wenigen Seiten zum Fan mutiert, jedenfalls.
Menschlich bis in den kleinsten Charakterfehler hinein kann man gar nicht anders, als ihn zu mögen und zu verstehen.
Und sich zu wünschen, man möge noch mehr Tage mit ihm teilen können ....

Erika Drake