Elka Vrowenstein
Wiesbadener Turnier
Brücken Verlag TB
Nachdem Frederic Feuerbach, Privatdetektiv aus Leidenschaft, bravourös den skandalumwitterten Tod eines Wiesbadener Oberbürgermeisterkandidaten aufgeklärt hat, steht er nun vor einer kaum lösbaren Aufgabe.
Rezension:
Kathrin Hanik
ISBN 3-935136-00-5
Während des Wiesbadener Pfingstturniers wird der Olympiateilnehmer Nikki Schuster von seinem Pferd zu Tode getrampelt.
Ein bedauerlicher Unfall? Nur, wie konnte das passieren? Von Doping wird gemunkelt.
Um einen erneuten Skandal zu vermeiden, beauftragt das IOC-Mitglied Elisabeth Baumgarten, die als Beobachterin vor Ort ist, Frederic Feuerbach den Fall diskret aufzuklären.
Doch schnell wird klar: Hinter diesem Unglück steckt wesentlich mehr. Ein wahrhaftes Labyrinth von Intrigen und Leidenschaften, von krummen Geschäften und Betrügereien verbirgt sich unter der glanzvollen Oberfläche des Internationalen Reitturniers im Biebricher Schlosspark.
Immer stärker wird Feuerbach darin verwickelt und kann im letzten Moment einem Mordanschlag entgehen.
Was anfangs wie ein tragisches Missgeschick aussieht, entpuppt sich als ein spannender Kriminalfall, in den nicht nur das IOC, die rumänische Mafia, sondern auch einige namhafte Springreiter und die Rheingauer Adelsfamilie von Schkeuditz-Falkenau verwickelt sind.
Nicht nur für Pferdefreunde und Wiesbadener ist Elka Vrowenstein ein Name, den man sich merken sollte.
Das deutsche Autorenquartett, das hinter diesem Pseudonym steckt, schreibt überaus amüsant und spannend und legt mit "Wiesbadener Turnier" mittlerweile schon den zweiten Band der Krimiserie um den Privatdetektiv Frederic Feuerbach, genannt FF, vor.
Diesmal ermittelt FF, unterstützt von seiner Freundin Dr. Julia Baumann, der Turnierärztin, im Reitsportmilieu, nachdem ein Teilnehmer durch ungeklärte Umstände ums Leben gekommen ist.
Doch nicht nur der witzige Schreibstil macht Elka Vrowensteins Krimi zu einem wahren Lesevergnügen, sondern vor allem der interessante Fall mit mehreren überraschenden Wendungen, die sympathischen Helden und die besondere Atmosphäre, die man auf jeder Seite spürt.
Auch Pferdemuffel brauchen keine Angst zu haben, ein Buch mit sieben Siegeln lesen zu müssen, denn reiterliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, alles, was für das Verständnis der Handlung wichtig ist, wird im Text erklärt.
Der richtige Krimi für einen gemütlichen Lesenachmittag, bei dem gute und amüsante Unterhaltung im Vordergrund steht.