Das Buch direkt bei Amazon bestellen Martina Mainka
Angelika ist tot

Econ & List TB
ISBN 3-612-25274-7

Was tut eine Polizistin, wenn ihre beste Freundin umgebracht wird?
Elza Linden, Kommissarin der Mordkommission, versucht einen kühlen Kopf zu behalten. Ihr Kollege Perini soll den Fall "Angelika Belledin" übernehmen, während Elza einen Kindermörder jagt, der jeden Tag wieder zuschlagen kann.
Doch plötzlich scheint zwischen den beiden Fällen eine mysteriöse Verbindung zu bestehen.
Hat Angelika den Kidnermörder gekannt, und musste sie deshalb aus dem Weg geräumt werden?
Elza Lindens Ermittlungen bringen immer rätselhaftere Dinge ans Tageslicht - bis sie eines Tages die unglaubliche Wahrheit herausfindet und selbst in tödliche Gefahr gerät.

Rezension:
Der einzige Grund, warum Martina Mainkas Erstling nicht das gleiche Schicksal ereilte, wie es zahlreiche andere deutsche Autoren mit ihren unveröffentlichten Manuskripten erleben, nämlich von allen angeschriebenen Verlagen abgelehnt zu werden, liegt darin, dass sie die Zweitplatzierte des Krimiwettbewerbes der Zeitschrift Maxi und der Econ & List Verlags ist.
Die Jury hat mit "Angelika ist tot" allerdings keinen besonders guten Griff getan, denn dieser Roman unterscheidet sich durch nichts von gewöhnlicher (meist amerikanischer) Massenware:
Eine Kommissarin mit privaten Problemen, persönlich involviert durch Freundschaft mit der Ermordeten, sollte eigentlich einen gefährlichen Kinderschänder finden, kann es aber nicht lassen, sich in einen anderen Fall einzumischen und entdeckt natürlich prompt eine Verbindung.
Das Ganze ist dann noch gespickt mit den üblichen Psychoproblemen, die natürlich wieder auf sexuellem Missbrauch hinauslaufen. Die Auflösung ist nach 100 Seiten für den geübten Krimileser mehr als ersichtlich; zu deutlich und schlecht verpackt sind die Hinweise, die eigentlich keinen anderen Schluss mehr zulassen.
Das durchaus interessante medizinische bzw. psychologische Problem, das hier vorkommt, wird allerdings in einem von Sidney Sheldons neueren Thrillern ("Das dritte Gesicht) wesentlich spannender, informativer und präziser an den Leser gebracht.
Ein (auch sprachlich) flacher Krimi ohne Tiefgang, den man sich nicht ohne Not antun sollte.

Kathrin Hanik