Das Buch direkt bei Amazon bestellen Diana Wynne Jones
Die Welt des Chrestomanci - Zauberstreit in Caprona

(2. Band)
Original: The Magicians of Caprona
Carlsen, gebunden
ISBN 3-551-55212-6
(Kinder ab 10)

Caprona ist in großer Gefahr. Ein böser Fluch liegt über der Stadt und die beiden Zaubererfamilien Montana und Petrocchi verlieren allmählich ihre Zauberkraft.
Das kann brenzlig werden. Denn nun ist Caprona den Nachbarstädten ausgeliefert.
Nicht einmal Chrestomanci, der klügste Zauberer der Welt, kann da noch helfen.
Und dann werden zwei Kinder der Zauberfamilien entführt - jetzt hängt Capronas Rettung an einem seidenen Faden, sie liegt in den Händen der beiden Zaubererkinder Tonino und Angelica ...

Rezension:
Diesmal ist der Schauplatz der schaurig-schönen und ungemein turbulenten Geschichte die Zauberstadt "Caprona" - irgendwo zwischen Pisa, Siena und Florenz in der italienischen Toskana angesiedelt.
Wie bereits im ersten Band geht es in erster Linie um eine Familie - oder besser gesagt, zwei davon: die Montanas und die Petrocchis. So zahlreich sind ihre Mitglieder, dass der Leser gleich von Anbeginn von einer Flut von Tanten, Onkel, Nichten, Neffen und Cousinen nebst deren speziellen Talenten förmlich überrollt wird - allerdings so lebendig und fröhlich ungestüm, dass es eine wahre Lust ist.
Diese heitere Grundstimmung wird jedoch schon bald überschattet - einmal durch die schon seit Menschengedenken bestehende Fehde zwischen den beiden Häusern (ein Schelm, der dabei sofort an "Romeo und Julia" denkt) und, als sei es damit noch nicht genug, durch die feindlichen Absichten der Nachbarstaaten, die Caprona erobern wollen.
Wie sich Erwachsene, Kinder und Katzen mit wahren Zauberspruch-Orgien, aber auch jeder Menge Entschlusskraft, Köpfchen und nicht zu vergessen der Hilfe von Chrestomanci, dem Namensgeber der Reihe aus der Gefahr befreien, das ist bis zur letzten Seite fesselnd und spannend.
Auch mit witzigen Situationen (etwa wenn die verzauberten Papp-Pferde im Regen ihren Geist aufgeben oder ein Spruch, zur Unzeit und einzig und allein mit der Absicht angebracht, sich eine Arbeit wie das Geschirrspülen zu erleichtern, die man sehr gut hätte mit den eigenen Händen tun können, gründlich schief geht) geizt Autorin Diana Wynne Jones nicht - selbst wenn es zwischendurch mehr als brenzlig wird für Tonino und Angelica, die zaubertechnischen "Underdogs" der beiden Familien.
Die Botschaft ist klar:
Niemals jemanden aufgrund seiner mangelnden Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet gering schätzen - gut möglich ist nämlich, dass er oder sie in einer ganz anderen Disziplin glänzt bzw. sich mit einer zweiten Person hervorragend ergänzt.
Vor allem aber keine (Zauber-) Kraft dadurch verschwenden, dass man einen albernen Streit, von dem niemand mehr so genau weiß, worum es eigentlich geht, fortführt anstatt sich mit Menschen, die charakterlich den eigenen Familienmitgliedern gar nicht so unähnlich sind, zu vertragen.
Wer also Lust hat für ein paar Stunden abzutauchen in eine Atmosphäre, wo das Böse noch so richtig spürbar böse ist, in einem furiosen Showdown am Ende aber dann doch das Gute siegt - und zwar weil ein paar Kinder schlauer sind als alle Erwachsenen zusammengenommen -, der sollte sich diesen Band der Reihe keinesfalls entgehen lassen.

Miss Sophie

 

Gastrezension(en):


Name: Ramona
Email: monischool@yahoo.de
Datum: 15.6.2006 (12:54)

Der Anfang des Buches war so stink langweilig(bis Seite 190/von 266)Dann wurde es langsam spannender aber es ist so verwirrend geschrieben dass keiner durchblickt!!!Insgesamt war es ziehmlich scheiße!!!