Das Buch direkt bei Amazon bestellen Volker Bauer
Denis Piper

Verlag Ernst Probst TB
ISBN 3-935718-65-9

New York ist kein einfaches Pflaster.
Insbesondere dann nicht, wenn man Denis Piper heißt und eine gepflegte Neigung zum Chaos hat.
Denis lebt locker in den Tag hinein, bis er eines Tages Laura kennen lernt.
Dadurch ändert sich in seinem Leben so ziemlich alles, was sich nur ändern kann: Er bekommt Ärger mit der Polizei, verliert Job und Wohnung, muss aus New York flüchten und darf sich sogar mit einem waschechten Kopfjäger herumschlagen.
Immerhin entwächst er auf diese Weise seiner Psychotherapiesucht und dem heimlichen Drang, die New Yorker Suizidstatistik zu erhöhen.

Rezension:
Der Roman Denis Piper trägt den Untertitel: "Der unendliche Drang nach Durchblick".
Man ist geneigt, dem Autor des Buches diesen Durchblick bei seinem nächsten Buch zu wünschen. Vielleicht gelänge es ihm dann, ein lesbares Buch zu schreiben, eins das logisch aufgebaut ist, eine kriminell nachvollziehbare Handlung mit ein klein wenig Tiefgang hat und Spannung aufbaut.
All dies geht dem vorliegenden Buch nämlich absolut ab.
Der Held der Geschichte, wenn man ihn wohlwollend so nennen möchte, ist natürlich Denis Piper.
Der in New York wohnt, einen Onkel hatte, der in Vietnam dabei war und der allem Anschein nach Amerikaner ist.
Warum ein rothaariger (kein einfaches Rot, Ketchupfarben) New Yorker, der grasgrüne Augen hat, Fix und Foxi Hefte in seinem Badezimmer liest, ist schon eine der Merkwürdigkeiten, die beim Lesen ins Auge fallen.
Die Story an sich ist dünn, sehr dünn und uninteressant, es sei denn, man ist Masochist und liebt es, zu leiden.
Auf der ersten Seite erfährt man schon vom Selbstmord eines Freundes von Denis Piper, der mit einem Holzboot auf den Hudson River hinausfuhr, so lange, bis er die Skyline gerade noch sehen konnte.
Dann fing dieser Freund an, Löcher in sein Boot zu bohren.
Mit einem Handbohrer. Immerhin brachte er es auf 37 Löcher mit 15 mm Durchmesser, bevor das Boot unterging.
Denis Piper behauptet dann, der leitende Polizist habe von einem Unfall gesprochen, da kein Abschiedsbrief gefunden wurde.
Jeder mit ein klein wenig Menschenverstand ausgerüstete Leser wird bereits an dieser Stelle die Stirn runzeln und sich fragen, warum die Polizei an einer Stelle, an der der Hudson mehrere Meilen breit ist, überhaupt auf die Idee kommt, ein Holzboot zu bergen.
Sofern dies überhaupt möglich ist.
Und in diesem Stil geht die Story, sofern man sie so nennen will, weiter.
Wie gesagt, Masochisten sei das Buch empfohlen, der Rest sollte es meiden.

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