Peter Spangenberg
Der Lachs tanzt Blues - Kirchen Krimi Nr. 4

Lutherische Verlagsgesellschaft Kiel TB
ISBN 3-87503-078-8

Serienmord in einem Hamburger Altenheim.
Doch Kommissar Lachsien hat Urlaub - und einen scheinbar mittelmäßigen Stellvertreter.
Deshalb ermittelt "der Lachs" selbst, mit geistlichem Beistand seines Freundes, des Dean: In einer grandiosen Allegorie löst dieser geniale Theologe und Kriminalist den Fall.
Aber dann ist es zu spät ...

Rezension:
Ein Buch aus der Reihe Kirchen-Krimi, ein Pastor, der Krimis schreibt und ein Kriminalinspektor der Blues liebt - das könnte eine gute Kombination sein.
Peter Spangenberg allerdings ist es leider nicht geglückt, daraus einen spannenden Krimi zu basteln.
Kommissar Lachsien, genannt der Lachs, ist ein völlig unkonventioneller Polizeibeamter, so denkt er wenigstens. Er hält seinen Chef für einen kompletten Idioten, lacht über seinen Kollegen, nennt seine Sekretärin Schadebalm immer "Schachtelhalm" und hält das alles für sehr originell.
Überhaupt sollte die Figur des Lachsien voll Ironie und Witz sein, Spangenberg gelingt aber leider nie, dieser Figur Leben einzuhauchen oder sie aus ihrer Lächerlichkeit herauszuholen.
Eine Geschichte, in der der Kommissar seine Frau nur "Menschlein" nennt, ihr kurzerhand mitteilt, dass er jetzt Urlaub braucht und deshalb nach Schottland fährt und zwar direkt am darauffolgenden Tag, dann dort auf der Fähre seine Sekretärin trifft und sie ohne weiter nachzufragen in seine Ermittlungen einspannt - das ist schon unglaubwürdig.
Sind dann die Figuren auch noch so leblos, lohnt es sich wohl kaum, die Zeit aufzubringen, sich näher mit diesem Buch zu beschäftigen.

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