Das Buch direkt bei Amazon bestellen Bernd Lohse
Tod in den Lofoten - Der Norwegen-Krimi

Friedrich Wittig TB
ISBN 3-8048-4461-8

Die Hamburger Studentin Ellen flieht vor den sexuellen Erniedrigungen ihres gewalttätigen Freundes bis nach Norwegen.
Erst in den Lofoten fühlt sie sich sicher.
Doch er gibt nichts auf, was er "besitzt".
Sein Wahn bringt einem Menschen den Tod und Ellen in größte Gefahr: Nach einer dramatischen Verfolgungsjagd sieht sie ihn ein letztes Mal ...

Rezension:
Ein wenig mühsam liest man sich in die Geschichte ein. Der Hintergrund der Flucht von Ellen vor ihrem Freund aus Hamburg in die abgelegene fremdartige Welt der Lofoten kommt nur sehr langsam zum Vorschein.
Aber nach den ersten Seiten öffnet sich die Story sehr fließend und man möchte mehr über die Hauptakteurin und ihr früheres und jetziges Leben erfahren.
Einen großen Aufschwung erfährt das Buch in dem Moment, als Johannes, der verlassene Freund auf die Bühne tritt. Seite für Seite offenbart sich eine perfide Persönlichkeit, die gewohnt ist, die Dinge "in der Hand zu behalten" und Menschen durch Charme und Schmeicheleien in ihre Abhängigkeit zu führen. Vielleicht kann mancher Leser nun eher Menschen verstehen, die anderen hörig werden.
Die Spannung steigert sich stetig und verleitet dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Leider reißt sie am Ende sehr abrupt ab. Der Schluss ist zwar wirklich überraschend, aber nicht überzeugend und etwas farblos. Bedauerlich, denn so hält sich nach dem Schließen des Buches ein etwas fader Nachgeschmack.
Auch bleiben zum Ende hin doch zu viele Fragen offen, so die, ob der Koreaner Kim nun ermordet wurde, oder einem Unfall zum Opfer fiel oder ob Johannes das Zimmer mit der schlafenden Laura mit Absicht angezündet hat, oder ob wirklich eine vergessene Zigarette Schuld an dem Brand war.
Alles in allem ein solide geschriebener Krimi, der etwas langsam auf Touren kommt und zum Ende hin leider ziemlich abfällt.
Dennoch sollte man den Autor - schon wegen seiner sehr schönen Landschaftsschilderungen dieser doch recht unbekannten Gegend - weiterhin im Auge behalten.

Leia