Peter Kaczmarek
1x Jenseits, einfache Fahrt
(1. Band Lou Hoeller)
Den ersten Auftrag erhält Privatermittler Lou "Loser" Hoeller, während er - zu blöd, sich umzubringen - von der Decke seines heruntergekommenen Büros baumelt:
Rezension:
Kathrin Hanik
Arena Chili TB
ISBN 3-401-02616-X
(ab zwölf Jahre)
Er soll unterschlagene Schwarzeinnahmen wiederbeschaffen.
Lou ermittelt zunächst im Kneipenmilieu, wo auch Kat zu Hause ist, die Traumfrau.
Clever, attraktiv und erheblich abgebrühter als ihr zartes Alter eigentlich erlaubt, begleitet sie Lou auf der Spur des Geldes in die Bretagne, was nicht die entscheidende Wende in den Ermittlungen bringt, sondern auch so etwas wie Liebe in Lous Leben.
Lou Hoeller, Peter Kacmareks Held, ist der geborene Loser: Job verloren, Firma pleite, Frau abgehauen, Haus verloren und das alles in einem Jahr!!
Dann beschließt er Privatdetektiv zu werden, doch nach 10 Monaten ohne Auftrag scheint auch das hoffnungslos zu sein und so will Lou (allerdings jedes Mal vergeblich) seinem Leben ein Ende setzen und wird damit ein guter Bekannter verschiedener Polizisten und Rettungssanitäter, die ihn schon mehr als einmal vom Tode gerettet haben, zuletzt vom Kölner Fernsehturm.
So schnoddrig, wie Kacmareks Krimi beginnt (Lou hat wieder einmal vergeblich versucht sich aufzuhängen), geht es auch den ganzen Roman hindurch weiter.
Sein Held hüpft von einer peinlichen oder gefährlichen Situation zu nächsten, ab der Mitte des Buches unterstützt durch die undurchsichtige Kat, die sogar Karate kann und ihren Lover damit vor abermaliger Prügel rettet.
Seinen Fall löst Lou mehr oder weniger zufällig, durch Hinweise auf Schmierzetteln, die von dem Gelddieb zurückgelassen wurden, aber auch mit einer gehörigen Portion Glück.
Trotz der streckenweise etwas unrealistischen und allzu vorhersehbaren Handlung, wächst einem der ewige Tollpatsch Lou schon bald ans Herz und so gönnt man ihm auch das zu erwartende Happy-End, das seinen Geld- und Liebesproblemen (vorerst) ein Ende bereitet.
Ein kurzweiliger Lesespaß, der nicht nur für Freunde Kölner Lebensart, bretonischer Landschaft (denn dahin verschlägt es Kat und Lou im Laufe des Buches) und ironischer Krimis zu empfehlen ist.