Das Buch direkt bei Amazon bestellen Günter Krieger
Löwentod

Pandion TB
ISBN 3-934524-18-4

Aachen im Hochsommer 1350: Ein unheimlicher Seriemörder treibt in der Stadt sein blutiges Unwesen und sorgt für Entsetzen unter der Bevölkerung. Der Täter enthauptet seine Opfer, um die Köpfe stets vor dem Westportal des Domes, dem Löwentor, abzulegen.
Im Rat der Stadt wird ein ungeheuerlicher Verdacht geäußert: Steckt der Markgraf von Jülich, der Erzfeind der Stadt, hinter diesen Gräueltaten? Tatsächlich scheint einiges darauf hinzudeuten.
Grund genug für Graf Wilhelm, seinen Beamten Mathäus Dreyling als Ermittler nach Aachen zu entsenden. Doch den Dorfherrn von Merode plagen auch noch andere Sorgen: In seinem Heimatort wurde ein Kind umgebracht" Sollte es zwischen dieser Untat und den Ereignissen in Aachen gar einen Zusammenhang geben?
Auch diesmal ist Mathäus auf die Hilfe seines vagabundierenden Freundes Heinrich angewiesen, für den sich ein Kreis zu schließen beginnt ...
Nach "Teufelswerk" und "Mönchsgesang" bildet "Löwentod" den Abschluss der Merode-Trilogie.

Rezension:
Das dritte Buch der Trilogie um den Dorfherren von Merode (Band 1 Teufelswerk, Band 2 Mönchsgesang), den Protagonisten Mathäus, ist ein Historien-Krimi für Fortgeschrittene und Anfänger, der sich aber unbedingt auch unabhängig von Teil 1 und Teil 2 lesen lässt.
Sieht man einmal von Zeit, Ort und historischen Begebenheiten ab, so liegt eine bis heute leider aktuelle Problematik vor: Kindesentführung und - mord.
In zwei getrennten Handlungssträngen erzählt Krieger Begebenheiten aus dem Aachen des 14. Jahrhunderts - eine Mordserie, die Mathäus auf Bitten des Grafen von Jülich in Aachen aufklären soll zum ersten - und den Geschehnissen in Merode, in dem die Ziehtochter der Angebeteten des Dorfherren Mathäus einem Verbrechen zum Opfer fällt zum zweiten.
Zusammen mit dem unheimlichen Freund Heinrich gelingt es beide Rätsel zu lösen. - mit einer unangenehmen Überraschung für Mathäus... und einem offenen Ende über das Schicksal des Heinrich.
In einem ernsten, getragenen und somit situationsgebundenen Schreibstil führt uns der Autor durch sein kompaktes, griffiges 200-Seiten-Buch; nicht ohne aber auch humorige Ansätze zu zeigen. Denn schließlich war das Leben in diesen Zeiten zwar schwer aber nicht hoffnungslos :)
Einen gewissen Funken Hoffnung darf der Leser aber vielleicht noch haben, dass es eines Tages mit Mathäus, Heinrich und Jutta weitergeht, auch wenn der Autor im Nachwort erklärt, wie das Leben seiner "Kopfgeburten" sich entwickeln könnte und seine Trilogie somit abgeschlossen wirkt.

woerdi