Uri Adelman
Gleichung mit einem Unbekannten

Original: Mischwa'a Im Ne'elam
Eichborn gebunden
ISBN 3-8218-0868-3

Die Stimme, die aus den Lautsprechern des Anrufbeantworters des New Yorker Rechtsanwalts Gil Sadeh dringt, klingt nicht beunruhigend: "ich glaube ich mache einen Ausflug", tönt es von Juval, Gils kleinem Bruder.
Nur, Juval sitzt in Tel Aviv in einem Gefängnis, weil er in betrunkenem Zustand einen Autounfall produzierte, bei dem sein Vater ums Leben kam.
Gil ist alarmiert, steigt ins nächste Flugzeug nach Israel und versteht die Welt nicht mehr. Warum sollte sein Bruder aus dem Gefängnis fliehen, wo er doch in zwei Wochen entlassen werden sollte?
Kaum ist der Rechtsanwalt gelandet überschlagen sich die Ereignisse: in seiner Tel Aviver Wohnung liegt eine junge Brasilianerin, ein Callgirl, ermordet auf dem Küchenfußboden und ein Brief im Briefkasten, der Gil über ein Schließfach informiert, das er bis dato nicht zu besitzen glaubte.
Als der Rechtsanwalt den Inhalt des Faches in Augenschein nimmt und dort nichts weiter als einen Zeitungsartikel aus dem Jahre 1974 vorfindet, der polemisch über die unehrenhaft-ehrenhafte Entlassung eines hohen Mossadmannes berichtet, dämmert es dem jungen Mann: Amos, sein Vater, war in jenem Jahr freiwillig aus dem Mossad ausgeschieden, obwohl er als einer der hoffnungsvollsten Führungskader gehandelt wurde.
Aber die Ereignisse, die Geschichte, die sich hinter diesem Schritt verbargen, hat der Vater nie erzählt, hat sich stets in Schweigen gehüllt. Gil ahnt, dass die Entlassung des Vaters vor über zwanzig Jahren, sein Tod und das Verschwinden seines Bruders miteinander verzahnt sein müssen.
Möglich, dass Juval am Tod des Vaters unschuldig ist und nur das Weite gesucht hat, um Beweise für seine Unschuld ausfindig zu machen.
Gil begibt sich auf die Suche nach seinem Bruder und versucht, das Geheimnis aufzuspüren, dass sich hinter dem Leben und dem Tod seines Vaters verbirgt. Dummerweise verstrickt er sich dabei immer mehr in die Angelegenheiten des israelischen Geheimdienstes und das kostet nicht nur den alten Pessach Klickstein, sondern auch ihn, seine frische Liebe und Juval, den Bruder, fast das Leben ...