Das Buch direkt bei Amazon bestellen Beatrix Mannel
Der Brautmörder

Ullstein TB
ISBN 3-548-24796-2

Marlene hat endlich den Traumjob an Land gezogen: Sie soll als Starmoderatorin den maroden Radiosender Alpha Plus wieder auf Trab bringen.
Doch schon bald entwickelt sich ihr neues Leben in München zu einem Alptraum: Nachdem sie bei Recherchen für ihre Nachtsendung auf drei ungeklärte Frauenmorde gestoßen ist, ruft in ihrer Sendung ein Mann an, der sich als der Täter ausgibt.
Marlene ist die Einzige, die den Mann ernst nimmt.
Als kurz darauf Marlenes Chefin ermordet wird, ist Marlene davon überzeugt, dass der geheimnisvolle Anrufer etwas damit zu tun hat. Doch niemand will ihr glauben.
Also macht sie sich allein auf die Suche nach dem Mörder, nicht ahnen, dass sie selbst das nächste Opfer sein könnte ...

Rezension:
Viele Krimileser kennen dieses Phänomen:
Nachdem der absolut geniale erste Band einer neuen Serie so große Hoffnungen geweckt hatte, kommt mit dem zweiten (und dritten und ...) Band die Enttäuschung – immer die gleiche Story, immer die gleichen Marotten der Protagonisten, immer die gleichen Protagonisten – kurzum bei ihrem neuen Lieblingsautor bzw. ihrer neuen Lieblingsautorin scheint die Luft raus und stattdessen wird einfach nur ein Erfolgsrezept immer wieder neu aufgekocht – doch leider ohne Erfolg.
Bei Beatrix Mannel ist das genau umgekehrt.
Ihr erster Krimi um die Münchner Radiomoderatorin Marlene Popp ist im Vergleich zu dem zweiten Band eine ganze Klasse schlechter.
Nummer zwo - „Schön, schlank und tot“ - ist wirklich tolle Krimiunterhaltung aus deutschen Landen. „Der Brautmörder“ dagegen beinhaltet zwar schon all die Ansätze, die „Schön, schlank und tot“ so erfolgreich machten, kommt aber leider über diese Ansätze noch nicht hinaus.
Die Serienkillerstory ist leider nicht wirklich originell (Bräute scheinen irgendwie ein beliebtes Thema zu sein) und ist auch an manchen Stellen unnötig eklig. Und auch die Lösung wirkt zu konstruiert und wenig plausibel.
Mit den Charakteren ist Beatrix Mannel dagegen ein echter Glücksgriff gelungen, sie wirken sympathisch (sofern sie das sein sollen) und plastisch. Ihnen ist der Erfolg des zweiten Bandes auch in nicht unerheblicher Weise zu verdanken.
„Der Brautmörder“ unterscheidet sich leider nur wenig von der üblichen amerikanischen Serienkillerliteratur und ist eigentlich nur eingefleischten Fans der Autorin bzw. des Genres uneingeschränkt zu empfehlen, alle anderen sollten besser zu „Schön, schlank und tot“ greifen, da lernen sie Beatrix Mannel gleich von ihrer besten Seite kennen.

Kathrin Hanik