John Connolly
Das Schwarze Herz
Original: Every Dead Thing
New York Detective Charles "Bird" Parker wählte die falsche Nacht, um sich in seiner Lieblingsbar zu betrinken. Zu Hause hatte ein Eindringling seine Frau und seine kleine Tochter umgebracht. Der dämonische Killer arrangierte die Leichen wie ein "Totenkünstler" in einer Art Pieta.
Rezension:
*
Ein New Yorker Polizist betrinkt sich, als seine Familie daheim auf grausame Weise abgeschlachtet wird, und fällt danach in ein solches Loch aus Schuld und Rachegedanken, dass es ihm sogar den Entzug ermöglicht.
Erika Drake
Ullstein TB
ISBN 3-548-25150-1
Nach dieser Nacht quittiert Bird Parker den Dienst. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Bird kämpft jeden Tag mit Schuldgefühlen, Reue und dem überstarken Wunsch, denen, die er liebte, Gerechtigkeit zu verschaffen. Für ihn zählt nur noch eines: den Mörder seiner Familie zu finden.
Auf seiner Suche verfolgen ihn perverse Anrufe eines fahrenden Mannes und die Visionen einer alten, schwarzen Seherin im Sumpfland von Louisiana.
Doch mit der Hilfe der Kriminalpsychologin Rachel Wolfe entdeckt Bird allmählich das Profil eines beispiellos grausamen Serienmörders. Er dringt immer tiefer in die Gedankenwelt des skrupellosen Killers ein ...
Hauptpersonen:
Charles "Bird" Parker: ehemaliger Detective Second Grade bei der NYPD; Alkoholiker; Witwer
* Walter Cole: Detective Sergeant bei der NYPD; ehemaliger Kollege von "Bird"; verheiratet, zwei Kinder
* Woolrich: stellvertr. leitender Special-Agent einer FBI-Dienststelle in NY; später in New Orleans; Freund von "Bird"
* Rachel Wolfe: Kriminalpsychologin
* Marie Aguillard: schwarze Greisin, die in den Sümpfen Lousianas mit ihrer sehr großen Familie wohnt; Seherin
* Raymond Aguillard: ältester Sohn Maries; ca. 50 Jahre alt; ebenfalls seherisch begabt
Ein ehemaliger New Yorker Polizist beschließt, auf eigene Faust den Mörder seiner blutig gemeuchelten Frau und kleinen Tochter zu suchen, zu finden und zu stellen.
Ein Hinterbliebener mit furchtbaren Alpträumen von den entstellten Leichen seiner verstorbenen Angehörigen wird von ihrem Mörder telefonisch terrorisiert.
Dies ist keine Geschichte für feinfühlige Charakter!
Obwohl das Buch einige Längen aufweist, besticht es durch die vielschichtige Sicht auf seine Hauptperson, das hinterbliebene Opfer.
Und obwohl es teilweise langatmig und anstrengend ist, ist die Suche nach dem grausamen Täter immer so spannend, dass man niemals dazu neigt, es aus der Hand zu legen.
Schade ist bei dieser Lektüre nur, dass der Leser der Intention des Mörders nicht nahe genug kommt, um seine überaus blutigen Taten wenigstens ansatzweise nachvollziehen zu können.
Aber da der Autor ein Debütant ist, besteht ja Hoffnung auf Besserung. Fesselnde Spannung bis zum erstaunlichen Ende erzeugen kann er schon, nun muss er nur noch lernen, mehr Konzentration auf die Zeichnung seiner Figuren zu legen!